Witterungsverlauf Februar 2011

Witterungsverlauf im Februar 2011


Mit dem Februar endet für die Meteorologen der Winter. In die Wetterstatistiken gehen dann die Werte vom Dezember des Vorjahres und vom Januar und Februar des neuen Jahres ein.
Der diesjährige Winter endete mit einem zu milden Februar, in dem aber die Temperaturspanne von plus 18,1 Grad bis minus 12,5 Grad reichte. In der Zusammenschau ergibt sich aber ein Winter 2010/2011 der durchschnittlich kalt/warm und etwas schneereicher als üblich war.
Die Statistik weist im Rückblick von 1981 - 2010 Jahre aus, dass die Durchschnittstemperatur der drei Wintermonate plus 0,7 Grad Celsius beträgt. Frost gab es im Rückblick durchschnittlich an 60 Tagen, an Neuschnee kamen im Schnitt 61 cm in diesen drei Monaten zusammen, und eine geschlossene Schneedecke wurde auf Stationshöhe durchschnittlich an 31 Tagen registriert.

Der Winter 2010/2011 weist im Vergleich zu diesen Durchschnittswerten eine Mitteltemperatur von ebenfalls plus 0,7 Grad aus, und er kann ebenfalls mit genau 60 Frosttagen aufwarten. Lediglich die Neuschneesumme von 98 cm übersteigt den Durchschnittswert um 37 cm. Eine geschlossene Schneedecke lag an 44 Tagen - somit auch ein Mehr von 13 Tagen.
Stramm winterlich war eigentlich nur der Dezember des Vorjahres, der diesjährige Februar verbesserte/verschlechterte die Winterbilanz mit überwiegend milden Tagen und sehr wenig Niederschlag.
Im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 - 2010) war es bei uns im Februar durchschnittlich plus 0,8 Grad warm/kalt, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee fielen durchschnittlich 46,0 Liter pro Quadratmeter, und die Sonne schien seit 1991 - 2010 durchschnittlich 98,6 Stunden. Der diesjährige Februar brachte es dagegen auf eine Mitteltemperatur von plus 2,4 Grad Celsius, nur 16,1 Liter Niederschlag und auch nur 82,9 Sonnenscheinstunden.

Mit winterlicher Kälte und Schneeresten aus dem Januar begann der Februar. Doch schon in der ersten Woche kletterte die Temperatur steil an. Am Montag, 07. Februar wurde der Spitzenwert von plus 18,1 Grad Celsius erreicht. Einen wärmeren 7. Februar gab es in den vorausgehenden 30 Jahren noch nicht. Mit einer kurzen Unterbrechung blieb es auch in den nächsten Tagen frühlingshaft. Vom 11. bis zum 19. blieben bei Nacht die Temperaturen ebenfalls über der Frostgrenze. Bis dahin hatte es im diesjährigen Februar nur 2,6 Liter geregnet - und auch Schnee war bis dahin so gut wie keiner gefallen. Die Natur reagierte, denn Schneeglöckchen und Krokusse zeigten sich. Im letzten Monatsdrittel kehrte der Winter für ein paar Tage zurück. Am Sonntag, 20. Februar fing es am Vormittag zu schneien an - bis zum anderen Tag lagen auf Stationshöhe 6 cm Neuschnee - weitere 2 cm sollten am Folgetag dazu kommen. Alles in allem kam durch den Schnee 10,3 LiterNiederschlag zusammen. Mit dem erneuten Wintereinbruch ging es auch mit der Temperatur steil bergab. In der Nacht zum 23. fiel die Temperatur in der Luft auf minus 12,5 Grad - am Boden auf minus12,9 Grad. Die letzten Tage des Februars waren mehr trübe als sonnig - doch auch mehr milde als winterlich kalt. Doch es geht dem Frühling zu. Zum astronomischen Winteranfang am 21. Dezember bleibt die Sonne bei uns nur 8 Stunden und 15 Minuten über dem unverstellten Horizont - jetzt Ende Februar sind es rund 3 Stunden mehr.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Februars 2011 betrug plus 2,4 Grad Celsius. Vergangenes Jahr waren es minus 0,8 Grad und im Durchschnitt seit 1981 bis 2010 war es bei uns im Februar plus 0,8 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden in diesem Februar 16 Frosttage registriert. Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es nur drei. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden ebenfalls nur 4 gezählt und in der Summe kamen magere 16,1 Liter als Regen oder als geschmolzener Schnee zusammen. Im Jahr 2010 waren es im Februar 38,6 Liter, und im Durchschnitt des Vergleichszeitraumes (1981- 2010) hat es im Februar 46,0 Liter geregnet/geschneit. Schnee fiel heuer im Februar an 4 Tagen - und eine geschlossene Schneedecke wurde auf Stationshöhe auch nur an 4 Tagen registriert. Die Neuschneesumme betrug im diesjährigen Februar 8 Zentimeter. Nebel wurde an 4 Tagen registriert, und der Wind frischte an 3 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 82,9 Stunden, vergangenes Jahr waren es 77,9 Sonnenscheinstunden, und im Schnitt seit 1990 - 2010 sind es 98,6 Sonnenscheinstunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert.

Helga Jetter