Witterungsverlauf Januar 2011

Witterungsverlauf im Januar 2011


Der diesjährige Januar zeigte im Witterungsverlauf ein winterliches und ein frühlingshaftes Gesicht und die Temperaurspanne reichte von minus 12,9 Grad bis plus 13,8 Grad Celsius. In der Gesamtbilanz fällt der Monat aber zu warm, zu trocken und zu sonnenscheinarm aus.

Im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 - 2010) war es bei uns im Januar durchschnittlich plus 0,1 Grad warm/kalt, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee fielen durchschnittlich 49,1 Liter pro Quadratmeter, und die Sonne schien seit 1991 - 2010 durchschnittlich 84,9 Stunden. Der diesjährige Januar brachte es dagegen auf eine Mitteltemperatur von plus 0,9 Grad Celsius, 34,1 Liter Niederschlag und 66,7 Sonnenscheinstunden.

Der Januar 2011 begann nebelig und mit glatten Straßen. Vom Vormonat her lagen noch 10 cm Schnee. In den ersten Januartagen schneite es noch gelegentlich ein wenig, die Schneedecke wuchs dadurch aber nicht an. Bei Nacht gab es in dieser Zeit strengen Frost, doch tagsüber pendelten die Temperaturen um den Gefrierpunkt. Begleitet von böigem Wind setzte am Erscheinungsfest (6. Januar) kräftiges Tauwetter ein. Die Temperatur schnellte an diesem Tag auf fast neun Grad hoch und zusammen mit dem aufkommenden Regen wurde der Schnee förmlich aufgefressen. Tags darauf waren von der Schneedecke nur noch ärmliche Reste zu sehen, dafür waren die Bäche durchs Schmelzwasser bedrohlich angeschwollen.
Von nun an bis zum 15. blieben die Nachtemperaturen und bis zum 19. Januar die Temperaturen tagsüber im Plusbereich. In diesem Zeitraum wurde auch der Monatshöchstwert von 13,8 Grad am 17. Januar registriert.
Zu Beginn des letzten Monatsdrittels war der Monat bis dahin um 3,1 Grad zu warm. Jetzt aber holte der Januar wieder sein winterliches Gesicht hervor. Mit Schnee und überfrierender Nässe sorgte es am Donnerstag, 20. Januar, für erhebliche Verkehrsbehinderungen. Über Nacht waren 9 cm Schnee gefallen und diese Schneedecke sollte sich dann - stetig abnehmend - bis zum Monatsende hin halten.
Kalt wars wieder geworden - am 23. dann der Monatstiefstwert von minus 12,9 Grad in der Luft und minus 13,2 Grad am Boden. Nach kurzem Temperaturanstieg mit ein klein wenig Niederschlag um den 25. herum setzte dann Hochdruckwetter ein, das uns bis zum Monatsende ein ruhiges Winterwetter bescherte - teils nebelig oder dunstig, doch stundenweise auch sonnig - so z. B. am Sonntag, 30. Januar. An diesem Tage zog es die Leute ins Freie, um endlich mal wieder bei einem Spaziergang Sonne tanken zu können.

Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts-temperatur des Januars 2011 betrug plus 0,9 Grad Celsius. Vergangenes Jahr waren es minus 2,6 Grad und im Durchschnitt seit 1981 bis 2010 war es bei uns im Januar plus 0,1 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden in diesem Januar 20 Frosttage registriert. Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es elf. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 9 gezählt doch in der Summe kamen nur 34,1 Liter als Regen oder als geschmolzener Schnee zusammen. Im Jahr 2010 waren es im Januar auch nur 39,2 Liter, und im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 - 2010) hat es im Januar 49,1 Liter geregnet/geschneit. Schnee fiel heuer im Januar an 12 Tagen - und eine geschlossene Schneedecke wurde auf Stationshöhe an 17 Tagen registriert. An Neuschneesumme kamen dabei 20 Zentimeter zusammen. Nebel wurde an 4 Tagen bemerkt, und der Wind frischte an 5 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 66,7 Stunden, vergangenes Jahr waren es 58,6 Sonnenscheinstunden, und im Schnitt von 1991 - 2010 sind es 84,9 Stunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert.
Helga Jetter