Witterungsverlauf im September 2010Etwas zu trocken, etwas mehr Sonne, aber auch etwas kälter als üblich - das ist die Kurzbilanz des Septemberwetters. Durchschnittlich (seit 1979 gerechnet) ist es bei uns im September 13,3 Grad warm, an Niederschlag fallen im Monat 68,2 Liter auf den Quadratmeter, und die Sonne scheint 163,8 Stunden. Der diesjährige September weist dagegen eine Durchschnittstemperatur von 12,3 Grad, eine Niederschlagssumme von 55,5 Litern und ein Plus von 26,8 Stunden und in der Summe von 190,6 Sonnenscheinstunden aus. Sonnig aber mit verhaltenen Temperaturen begann der diesjährige September. Mit dickem Tau war frühmorgens das Gras bedeckt und die hohe Luftfeuchtigkeit zeigte sich auch im morgendlichen Dunst. Zu Beginn der zweiten Septemberwoche begann es zu regnen und es kam Wind auf. Am 9. des Monats waren während eines Regenschauers auch einzelne Donner zu hören. Doch während des ganzen Monats blieb unsere Region aber von Gewittern verschont. Wenige Tage nach der Monatsmitte bestimmte Hoch "Karl-Heinz" das Wettergeschehen und bescherte uns wunderschöne Tage. Morgens bedeckte Tau das Gras, und die Ferne löste sich in Dunst auf - doch schon in den Morgenstunden und dann bis zum Abend folgte eitler Sonnenschein. Ein Wetter zum Verweilen und Spazieren gehen. Diese Spätsommertage dauerten bis zum kalendarischen Herbstanfang - in diesem Jahr am 23. September. Dies war gleichzeitig der wärmste Tag im September. Tagsüber kletterte die Temperatur bis auf 24,8 Grad Celsius und verfehlte damit knapp den Wert eines Sommertages, und bei Nacht ging die Temperatur auf 8,5 Grad zurück. Das war's dann aber auch. Zuerst regnete es heftig - 11,6 Liter am 24. und 21,7 Liter/Quadratmeter am 25. September, und danach ging es mit der Temperatur steil bergab. Tagsüber blieb jetzt das Quecksilber des Maximumthermometers um die 10 Grad hängen - und am 27. September fiel es bei Nacht am Boden (5 cm darüber) auf Null Grad - und in der Luft (2 Meter über dem Boden) auf gerade Mal plus 1 Grad zurück. Eine dicke Reifschicht bedeckte an diesem Morgen die Wiesen und die Autofahrer mussten zum ersten Mal nach dem Sommer die Autoscheiben frei kratzen, sofern sie ihr Auto ihr Auto im Freien parken mussten. Die letzten Tage im September waren mehr trübe als freundlich, denn die Sonne versteckte sich hinter großflächigen Wolken. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Septembers 2010 betrug 12,3 Grad. Vergangenes Jahr lag sie bei plus 14,7 Grad, und im Durchschnitt seit 1979 bis 2009 war es bei uns im September plus 13,3 Grad warm/kalt. Einen Frosttag gab es noch nicht im diesjährigen September, Bodenfrost gab es an einem Tag mit gerade Mal Null Grad Celsius: Der Wert eines Sommertages wurde heuer mit 24,8 Grad knapp verpasst - durchschnittlich gibt es noch 4,4 Sommertage im September. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 8 gezählt, und in der Summe kamen 55,5 Liter pro Quadratmeter zusammen. Im Jahr 2009 regnete es im September nur 31,5 Liter, und im Durchschnitt seit 1979 - 2009 sind es 68,2 Liter. Nebel gab es auf Stationshöhe nur an einem Tag. Nennenswerte Gewitter wurden keine mehr registriert, und auch der Wind frischte nur an drei Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation in diesem Jahr 190,6 Stunden, im Jahr 2009 waren es 198 Stunden. und seit 1990 bis einschließlich 2009 wurden durchschnittlich im September 163,8 Sonnenscheinstunden registriert. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert. Karl-Heinz Jetter |