Witterungsverlauf April 2010

Witterungsverlauf im April 2010


Der diesjährige April war wärmer, sonnenscheinreicher und wesentlich trockener als üblich. Im Durchschnitt seit 1979 war der April an der Station 7,7 Grad warm, es regnete durchschnittlich 71,2 Liter/Quadratmeter und die Sonne schien seit 1990 gerechnet durchschnittlich 168,9 Stunden.
Der diesjährige April brachte es auf eine Durchschnittstemperatur von 8,7 Grad, nur 19,2 Litern Niederschlag und 212,5 Stunden Sonnenschein.

Dabei begann der Monat mit "Aprilwetter". Es regnete und schneite im Wechsel und böiger Wind tat das Übrige, um keine Frühlingsgefühle aufkommen zu lassen. Auch die Osterfeiertage (Ostersonntag - 4. April) luden nicht gerade zum Spazierengehen ein, wobei der Karfreitag doch schon fast 9 Stunden Sonnenschein ausweisen konnte. Am siebten zeigte der April, dass er auch anders sein kann. Die Sonne schien über zehn Stunden und die Temperatur kletterte auf 21,3 Grad Celsius. Aber das war es auch schon. Mit den Tag- und Nachttemperaturen ging es wieder in den Keller zurück, und bis zur Monatsmitte wurden noch 7 Frosttage registriert. Der Monat war bis dahin auch um 1,7 Grad zu kalt, doch trotzdem wollte die Natur den Frühling anzeigen indem sich die ersten Kirschblüten zu dieser Zeit öffneten. Sie hatte die anstehende Wetteränderung wohl geahnt, denn nach der Monatmitte zog der Frühling ein. Von Tag zu Tag wurde es wärmer und sonniger, bis dann am 29. April der Wert eines Sommertages (25 Grad und mehr) erreicht und mit 26,9 Grad gar deutlich überschritten wurde. Sommertage gibt es immer wieder im April, sogar 5 davon im April 2007. Doch 26,9 Grad wie in diesem Jahr sind der Höchstwert in einem April seit dem Jahr 1979.
Jetzt zum Monatsende hin begannen die Rasenmäher zu schnurren und die Freizeitgärtner begannen, ihre ersten Gartenbeete zu bestellen. Weniger Freude über das nun jetzt so schöne Frühlingswetter hatten die Landwirte. Zwar konnten sie trockenen Fußes ihre Felder bestellen, doch der auch zum Wachsen notwendige Regen, der blieb bis dahin aus. Nur 19,2 Liter pro Quadratmeter hat es im diesjährigen April geregnet. Das sind gerade mal 27 Prozent der üblichen Regenmenge. Und da auch die Vormonate zu trocken ausfielen warten die Landwirte sehnlichst auf den Mairegen.

Durchschnittlich fallen in den ersten 4 Monaten des Jahres 228,4 l/m² - heuer sind es nur 132 Liter/Quadratmeter. Der April 2010 endete mit fallenden Temperaturen und aufkommendem Regen.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des April 2010 betrug plus 8,7 Grad. Vergangenes Jahr lag sie bei plus 11,0 Grad und im Durchschnitt der vorausgegangenen Jahre (1979 bis 2009) war es bei uns im April plus 7,7 Grad warm/kalt. Es wurden noch acht Frosttage - aber auch ein Sommertag mit 26,9 Grad registriert. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter, wurden 6 gezählt (im Durchschnitt 12), und in der Summe kamen magere 19,2 Liter zusammen. Im Jahr 2009 waren es im April auch nur 30,7 Liter, und im Durchschnitt seit 1979 - 2009 regnete es 71,2 Liter pro Quadratmeter an der Messstelle. Geschneit hat es auf Stationshöhe im diesjährigen April noch an einem Tag, doch zu einer geschlossenen Schneedecke reichte dieser Schnee nicht. Nebel gab es im April an vier Tagen. Der Wind frischte an 6 von 30 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf und die Sonne schien an der Beobachtungsstation 212,5 Sonnenstunden. Vergangenes Jahr waren es 202,2 Stunden, und seit 1990 bis einschließlich 2009 schien die Sonne im April durchschnittlich 168,9 Stunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert.

Karl-Heinz Jetter