Witterungsverlauf im Januar 2010Der diesjährige Januar war deutlich kälter, trockener aber auch deutlich sonnenscheinärmer als üblich. Der Monat weist eine Durchschnittstemperatur von minus 2,6 Grad aus, kann 30 Frosttage, 13 Eistage und 22 Tage mit einer geschlossenen Schneedecke vorweisen und die Neuschneesumme betrug 37 cm. An Niederschlag fielen aber nur 39,2 Liter auf den Quadratmeter und die Sonne ließ sich an der Messstation auch nur 58,6 Stunden blicken. Im Durchschnitt der vorausgegangen 30 Jahre war es dagegen bei uns im Januar durchschnittlich null Grad warm/kalt, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee fielen durchschnittlich 50,6 Liter pro Quadratmeter, und die Sonne schien seit 1990 durchschnittlich 88,2 Stunden. Frosttage gab es in der Vergleichsperiode im Januar 22 und 7 Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter Null bleibt. Beim Schnee gibt es im Januar durchschnittlich 11 Tage mit einer geschlossenen Schneedecke, und an Neuschnee kommen durchschnittlich 20 cm in diesem Monat zusammen. Ein Januar 2010 also, der seinem Ruf, ein Wintermonat zu sein, durchaus gerecht wurde. In den vorausgegangen 30 Jahren gab es aber noch deutlich kältere. Mit einer Durchschnittstemperatur von minus 6,1 Grad übernimmt der Januar von 1985 die Kältespitze - wärmster Januar war in diesem Zeitraum der von 2007 mit durchschnittlich plus 4,3 Grad. Beim Schnee hat der Januar von 1981 die Nase vorn - an 28 Januartagen lag damals eine geschlossene Schneedecke und die Neuschneesumme betrug 66 cm. Der Januar von 1989 weist dagegen gar keinen Schnee aus. Der diesjährige Januar begann mit glatten Straßen. Die Nässe vom Silvestertag gefror auf dem kalten Boden und bei den zurückgehenden Temperaturen in der Neujahrsnacht. Am Abend des Neujahrtages begann es zu schneien. Die Schneedecke wuchs dann mit dem Schnee der Folgetage bis zum 12. des Monats auf den Höchstwert im Monat und bis auf 15 cm an. Die geschlossene Schneedecke hielt dann bis zum 17. des Monats - Schneeflecken und Reste hielte sich darüber hinaus. Im ersten Monatsdrittel war es auch am kältesten. 7 Eistage gab es in den ersten 10 Tagen des Monats. Dabei war auch der kälteste Januartag, am Monatsvierten mit minus 10,8 Grad. Dieses erste Monatsdrittel war aber auch das dunkelste. Nur 14,8 Sonnenscheinstunden kamen in den ersten 10 Tagen zusammen, und vom 8. - 15. Januar ließ sich die Sonne gar nicht blicken. Im zweiten Monatsdrittel wurde es deutlich wärmer. Der meiste Niederschlag ging auf Stationshöhe in dieser Zeit als Regen nieder und die Schneedecke schmolz bis auf Flecken ab. Am 17. Januar wurde der Monatshöchstwert von plus 6,2 Grad registriert. Im letzten Monatsdrittel - und besonders in der letzten Januarwoche kehrte dann der Winter wieder zurück. Den Nordosten von Deutschland nahm er dabei besonders in den Würgegriff mit Schnee und strengem Frost. Bei uns gab sich Väterchen Frost nicht ganz so streng. Trotzdem - am 27. ging die Temperatur nochmals auf 10,6 Grad zurück und ab diesem Tag überzog auch wieder eine geschlossene Schneedecke den ganzen Zollernalbkreis. Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts-temperatur des Januars 2010 betrug minus 2,6 Grad Celsius Vergangenes Jahr waren es minus 2,1 Grad und im Durchschnitt seit 1979 bis 2009 war es bei uns im Januar plus/minus 0,0 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden in diesem Januar 30 Frosttage registriert. Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es dreizehn. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 10 gezählt und in der Summe kamen nur 39,2 Liter als Regen oder als geschmolzener Schnee zusammen. Im Jahr 2009 waren es im Januar auch nur 25 Liter, und im Durchschnitt seit 1979 hat es im Januar 50,6 Liter geregnet/geschneit. Schnee fiel heuer im Januar an 15 Tagen - und eine geschlossene Schneedecke wurde auf Stationshöhe an 22 Tagen registriert. An Neuschneesumme kamen dabei 37 Zentimeter zusammen. Nebel wurde an 3 Tagen registriert, und der Wind frischte ebenfalls an 3 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 58,6 Stunden, vergangenes Jahr waren es 120 Sonnenscheinstunden, und im Schnitt seit 1990 sind es 88,2 Stunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert. Karl-Heinz Jetter |