Witterungsverlauf November 2009
Witterungsverlauf im November 2009

Das Wetter im diesjährigen November war dreigeteilt. Auf ein zu kaltes erstes Monatsdrittel, folgte ein überaus warmes, und dem wiederum folgte ein mehr durchschnittliches, letztes Monatsdrittel, das mit Schnee endete. Trotzdem, in der Gesamtbilanz, bleibt ein sattes Temperaturplus von fast 4 Grad Celsius übrig. Der Monat war auch um einige Liter feuchter als üblich und hat ebenfalls ein kleines Plus beim Sonnenschein.

Durchschnittlich (seit 1979 gerechnet) ist es bei uns im November 3,7 Grad warm, an Niederschlag fallen im Monat 57,8 Liter auf den Quadratmeter, und die Sonne scheint 76,1 Stunden. Der diesjährige November weist dagegen eine Durchschnittstemperatur von 7,6 Grad, 70,3 Liter Niederschlag und 79,0 Sonnenscheinstunden aus.

Kennzeichnend für einen November sind auch die großen Spannen zwischen Tageshöchst- und Tagestiefstwerten. So sank am 12. Oktober die Nachttemperatur in der Luft bis auf minus 1,9 Grad (am Boden minus 3,7 Grad) ab - eine Woche später - am 20. November wurde die Maximumtemperatur im November von 20,7 Grad erreicht. Letzteres ist ein Ausnahmewert - einen so warmen 20. November gab es in den vorausgegangenen 30 Jahren noch nicht, aus der Statistik der Tageswerte kann aber auch nachgewiesen werden, dass es schon andere Extreme gab. So war es am 3. November 1996 21,3 Grad warm, und die Temperatur sank am 27. November 1985 bis auf minus 14.0 Grad ab.

An 11 Tagen im diesjährigen November hat es mehr als 1 Liter pro Quadratmeter geregnet. Solche Tage bezeichnen die Wetterleute als Regentage. Die Regentage verteilten sich fast gleichmäßig über den Monat. Niederschlagsreichster Tag war der Monatsletzte mit 19,3 Litern. An diesem Montag ging der Regen nach einem Temperaturrückgang von knapp 8 Grad gegenüber dem Vortag am frühen Nachmittag in Schnee über. Am anderen Tag - dem 1. Dezember und somit zum meteorologischen Winteranfang - lagen auf Stationshöhe 2 cm pappiger Neuschnee.

Etwas Schnee gab es auch am 9. November - zu einer Gesamtschneedecke von 1 cm reichte es dann mal gerade für einen halben Tag. Schnee im November ist bei uns nicht selten, aber im Mittel schneit es nur an 4 Tagen und er bleibt im Mittel auch nur an 3 Tagen im November liegen. Ebenfalls zur Erinnerung: In den Jahren 1998 und 1999 lag im November an jeweils 13 Tagen eine geschlossene Schneedecke. Frost gab es an fünf Tagen im diesjährigen November und windig war der November. An 12 Tagen frischte der Wind bis mindestens Windstärke 6 (39 km/h und mehr) auf - am 23. gab es sogar Böen der Windstärke 8 (62 km/h und mehr).

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Novembers 2009 betrug plus 7,6 Grad Celsius. Vergangenes Jahr war es plus 4,1 Grad und im Durchschnitt seit 1979 bis 2008 ist es bei uns im November plus 3,7 Grad warm/kalt. Insgesamt wurden in diesem Jahr nur 4 Frosttage registriert - 13 weist der Durchschnitt aus. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 11 gezählt, und in der Summe kamen 70,3 Liter zusammen. Im Jahr 2008 waren es im November magere 27,3 Liter, und im Durchschnitt seit 1979 - 2007 regnete (schneite) es 57,8 Liter/Quadratmeter. Geschneit hat es auf Stationshöhe im diesjährigen November an 3 Tagen doch eine geschlossene Schneedecke lag aber nur an einem Tag zum Messtermin. Nebel wurde nicht registriert, doch der Wind frischte an 12 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 79,0 Stunden lang, vergangenes Jahr waren es 96,3 Stunden, und seit 1990 bis 2008 schien die Sonne im November bei uns durchschnittlich 76,1 Stunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter