Witterungsverlauf September 2009
Witterungsverlauf im September 2009

Zu warm, zu trocken und recht sonnig - das ist die Kurzbilanz des Septemberwetters. Durchschnittlich (seit 1979 gerechnet) ist es bei uns im September 13,3 Grad warm, an Niederschlag fallen im Monat 69,5 Liter auf den Quadratmeter, und die Sonne scheint 162,1 Stunden.

Der diesjährige September weist dagegen eine Durchschnittstemperatur von 14,7 Grad, eine Niederschlagssumme von nur 31,5 Litern und ein sattes Plus von 35,9 Stunden und in der Summe von 198,0 Sonnenscheinstunden aus.

Die Natur reagierte dem Wetter entsprechend. Das Gras wächst kaum noch, die Farbe der Blätter wechseln von Grün in die bunten Herbstfarben und die Trauben und das Obst bekommen durch die vielen Sonnenstunden noch einen kräftigen Schuss an Süße.

Noch Hochsommerlich warm hat der September begonnen. Das Thermometer kletterte am ersten Septembertag bis auf 32, 0 Grad. So einen warmen Septembertag hat es seit Bestehen der Station (seit 1979) noch nicht gegeben.

In den Tagen danach gings aber dann erstmals mit der Temperatur steil bergab. Am 5. September wurden als Tageshöchsttemperatur nur noch 16,2 Grad registriert und die Tage davor brachten etwas von dem ersehnten Regen. Fünf Tage nach dem heißen Start in den September wurde der Monatstiefstwert von plus 5,4 Grad in der Luft und 2,5 Grad am Boden registriert. Frost aber gabs folglich noch keinen im diesjährigen September.

Nach kurzer Wetterbesserung war zur Monatsmitte wiederum eine Schlechtwetterphase. Die Niederschlagsmengen waren aber gering. Meist nieselte es nur aus dem nun häufiger auftretenden Nebel heraus. Der diesjährige September weist 9 Nebeltage aus. Das ist mehr als üblich (4 Tage) und entspricht der Summe welche bis Ende August das ganze Jahr ausgewiesen hat. Dazu gesagt muss allerdings, dass sich der Nebel oft nicht ganztägig über das Land legte sondern sich auf die Früh- und Vormittagsstunden beschränkte.

Zum astronomischen Herbstanfang - in diesem Jahr am 22. September - war es ebenfalls in den Morgenstunden neblig trüb und danach dunstig. Die Sonne ließ sich dann aber doch noch 5,7 Stunden lang blicken.

Die letzte Septemberwoche war dann am schönsten. Tageshöchsttemperaturen um 20 Grad - bei Nacht um 8 Grad. Morgens bedeckte Tau das Gras und die Ferne löste sich in Dunst auf - aber schon in den Morgenstunden und dann bis zum Abend folgte eitler Sonnenschein. Ein Wetter zum Verweilen und spazieren gehen.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Septembers 2009 betrug 14,7 Grad. Vergangenes Jahr lag sie bei plus 11,8 Grad, und im Durchschnitt seit 1979 bis 2008 ist es bei uns im September plus 13,3 Grad warm/kalt. Einen Frosttag gab es noch nicht im diesjährigen September, auch von Bodenfrost wurden wir verschont - der tiefste Wert am Boden war plus 2,5 Grad. Sommertage gabs noch zwei - durchschnittlich gibt es 4,4 Sommertage im September. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 9 gezählt, doch in der Summe kamen nur 31,5 Liter pro Quadratmeter zusammen. Im Jahr 2008 regnete es im September 51,6 Liter, und im Durchschnitt seit 1979 - 2008 sind es immerhin 69,5 Liter. Nebel gab es auf Stationshöhe an neun Tagen. Gewitter wurden keine mehr registriert, und auch der Wind frischte nur an vier Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation in diesem Jahr 198,0 Stunden, im Jahr 2008 waren es 158,7 Stunden. und seit 1990 bis einschließlich 2008 wurden durchschnittlich im September 162,1 Sonnenscheinstunden registriert.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter