Witterungsverlauf Juli 2009
Witterungsverlauf im Juli 2009

Gleich wie im Vorjahr kam der Sommer gerade noch rechtzeitig zu Beginn der Schulferien. Davor war der Juli nur mäßig warm, selten strahlend sonnig und viel zu nass. Jetzt nach Abschluss des Monates zeigt sich aber, dass der Juli 2009 im Witterungsverlauf mit ganz geringen Abweichungen bei Temperatur und Sonnenschein den Mittelwerten aus den vorausgegangenen Jahren entspricht.

Seit 1979 gerechnet war es bei uns im Juli durchschnittlich 17,6 Grad warm, an Niederschlag fielen im Schnitt 90,0 Liter pro Quadratmeter und die Sonne (seit 1990 gerechnet) schien durchschnittlich 239,2 Stunden. Der Juli 2009 bringt es auf eine Mitteltemperatur von 18,1 Grad, 144,9 Liter Niederschlag und 237,2 Sonnenscheinstunden.

Die größte Abweichung gab es demnach beim Niederschlag. An 23 von den 31 Julitagen hat es geregnet. Manchmal zwar nur ein paar Tropfen, doch an 12 Tagen fielen im Juli mindestens 1mm Niederschlag (Liter pro Quadratmeter) und werden damit als Regentage gewertet. Vier mal sind jeweils über 10 mm und zwei mal über 30 mm Niederschlag gefallen. Die größte Menge ging in der Nacht zum Mittwoch, 15. Juli, nieder. Zum Messtermin morgens um 07.50 Uhr zeigte der Regenmesser 38,5 Liter an, und im Laufe des Vormittags kamen nochmals 5,6 Liter dazu. Zehn Tage zuvor hatte es 36,5 Liter/Quadratmeter geregnet. Diese doch stattliche Mengen führten letztlich dazu, dass das Regensoll im Juli um 54,9 Liter übertroffen wurde.

Beim Temperaturverlauf war es im ersten Monatsdrittel am kältesten. In der Nacht zum 11. sank die Temperatur bis auf 7,2 Grad in der Luft und 5,5 Grad am Boden ab. Danach wurde es kurzfristig wärmer und nach erneutem Kälteeinbruch um den 18. herum wurde dann am Dienstag, 21. Juli, der Spitzenwert des Monats von 30,3 Grad registriert. Übrigens um Mitternacht an diesem Tag noch 24,5 Grad. Das war dann auch der einzige heiße Tag im Juli. Durchschnittlich gibt es 3 heiße Tage mit 30 und mehr Grad im Juli - heuer mussten wir uns mit einem zufrieden geben. Besser sieht die Bilanz bei den Sommertagen (25 und mehr Grad) aus. Hier weist der Durchschnitt aus den vorausgegangenen 30 Jahre 13 Sommertage aus. Dieses Jahr kletterte die Temperatur exakt an 13 Tagen auf 25 und mehr Grad.

So betrachtet war der Juli 2009 wieder ein ganz normaler Sommermonat. Ab dem 25. Juli wurde dann das Wetter beständiger. Abgesehen von einem nochmals kräftigen Gewitterschauer am 27. Juli blieb es nun bis zum Monatsende trocken, und die Landwirte konnten endlich die überfällige Heuernte einbringen.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Mit einer Monatsmittel- temperatur von 18,1 Grad entsprach der heurige Juli bis auf ein halbes Grad genau dem Durchschnittswert aus den vorausgegangenen 30 Jahren mit 17,6 Grad - und er war noch um 0,1 Grad wärmer als der Juli des Vorjahres. Sommertage (25 und mehr Grad) wurden 13 (im letzten Jahr 12) und 1 Tropentag oder heißer Tage mit 30 und mehr Grad registriert. Durchschnittlich gibt es im Juli 13 Sommertage, einschließlich 2,8 heißer Tage mit 30 und mehr Grad. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 12 gezählt (letztes Jahr ebenfalls 12), und in der Summe kamen 144,9 Liter zusammen. Im Jahr 2008 waren es im Juli 84,5 und im Durchschnitt seit 1979 - 2008 sind es 90,0 Liter/Quadratmeter. Nebel gab es auf Stationshöhe an keinem einzigen Tag. Gewittert hat es nennenswert an 11 Tagen, und der Wind frischte an 10 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 237,2 Stunden - im Juli vom letzten Jahr waren es 237,9 Sonnenscheinstunden - und seit 1990 bis einschließlich 2008 gab es durchschnittlich im Juli 239,2 Sonnenscheinstunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter