Witterungsverlauf im März 2009 Der diesjährige März war kälter, nässer und auch sonnenscheinärmer als üblich. Im Durchschnitt der vorausgegangen 30 Jahre war es bei uns im März plus 4,3 Grad warm/kalt, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee fielen durchschnittlich 58,5 Liter pro Quadratmeter, und die Sonne schien seit 1990 durchschnittlich 139,1 Stunden. Der diesjährige März weist dagegen eine Durchschnittstemperatur von plus 3,4 (2,7) Grad aus, an Niederschlag fielen 72,4 (61,2) Liter, und die Sonne schien magere 102,8 (92,5) Stunden. Die in Klammern gesetzten Werte beziehen sich auf die neue Wetterstation Balingen-Bronnhaupten, 619 Meter über dem Meer. Bis jetzt fällt das Jahr zu kalt aus. Nach Januar und Februar blieb auch der März unter seinem Temperaturmittel. Die Natur beweist dies allenthalben - von Frühling zeigt sie keine Spur. Selbst bei den Osterglocken, die in den beiden vorausgegangenen Jahren jeweils schon zur Märzmitte ihr strahlendes Gelb der Blüten zeigten, blieben heuer die Blütenknospen bis zum Monatsende noch fest verschlossen, und auch das Gras wollte bislang noch wenig vom frischen Grün austreiben. Kurioser Weise wurde am astronomischen Frühlingsanfang - in diesem Jahr am 20. März - der durchschnittlich kälteste Tag des März 2009 registriert. Die Tageshöchsttemperatur kam an diesem Tag nicht über plus 2,2 Grad hinaus, und in der Nacht zum folgenden Tag sackte das Thermometer bis auf minus 7,6 Grad - am Boden gar auf minus 9,1 Grad ab. Doch auch davor gab es schon einige mehr winterliche als frühlingshafte Tage. Nach dem Monatsersten, der mit plus 14,1 Grad, der wärmste Tag im März war, ging es mit der Temperatur bergab. Nach Regen schüttete Frau Holle am 5. März nochmals kräftig die Betten, so dass am Folgetag 13 cm pappiger Schnee auf Stationshöhe die Flur bedeckte. Am Samstag, 7. März, lag in der Frühe gar 17 cm Schnee. Und als dann noch Wind aufkam, war die Last für manchen Baum doch zu schwer, so dass es in den Wäldern des Landkreises teilweise zu erheblichem Schneebruch kam. Der Schnee hielt sich dann in Resten bis zum 12. des Monats - auf den Albhöhen natürlich länger. Erneuten Schnee gab es dann in der Nacht zum 24. März, der allerdings auf Stationshöhe wieder rasch abschmolz, während er schon 100 Meter höher liegen blieb und zu Verkehrsbehinderungen führte. In den letzten Tagen des März beruhigte sich das Wetter. Es wurde wärmer und sonniger. Ein kühler Nordostwind verhinderte aber, dass umgehend Frühlingsgefühle bei Mensch und Natur aufkommen konnten. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des März 2009 betrug plus 3,4 Grad. Vergangenes Jahr lag die Durchschnittstemperatur bei plus 3,8 Grad, und im Durchschnitt seit 1979 bis 2008 war es bei uns im März plus 4,3 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden im März noch 17 Tage mit Frost registriert. Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es aber keinen mehr im diesjährigen März. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 12 gezählt, und in der Summe kamen heuer 72,4 Liter zusammen. Im Jahr 2008 fielen im März 51,9 Liter, und im Durchschnitt seit 1979 - 2008 sind es 58,5 Liter. Geschneit hat es im diesjährigen März noch an 8 Tagen und die Neuschneesumme ergab 26 cm. Eine geschlossene Schneedecke wurde heuer an 5 Tagen registriert. Nebel gab es nur an zwei Tagen. Der Wind frischte aber an 10 Tagen mindestens bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 102,8 Stunden - im Jahr zuvor waren es 121,8 Stunden und im Schnitt seit 1990 sind es 139,1 Sonnenscheinstunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |