Witterungsverlauf Februar 2009
Witterungsverlauf im Februar 2009

Der diesjährige Februar war kälter, geringfügig trockener und auch sonnenscheinärmer als üblich. Im Durchschnitt der vorausgegangen 30 Jahre war es bei uns im Februar plus 0,9 Grad warm/kalt, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee fielen durchschnittlich 47,8 Liter pro Quadratmeter, und die Sonne schien seit 1990 durchschnittlich 102,0 Stunden.

Der diesjährige Februar weist dagegen eine Durchschnitts-temperatur von minus 0,1 Grad aus, an Niederschlag fielen 45,7 Liter, und die Sonne schien magere 69,8 Stunden.

An der neuen Station Balingen-Bronnhaupten war es noch kälter (minus 0,7 Grad), noch etwas trockener (32,3 Liter(m²) und geringfügig sonnenscheinreicher als in Balingen-Heselwangen (70,2 Stunden).

Nach dem relativ kalten und trockenen Januar zeigte auch der Februar, dass er zu den Wintermonaten gehört. An 17 von den 28 Tagen lag im Februar eine geschlossene Schneedecke und an 21 Tagen gab es Frost - Bodenfrost gar an 24 Tagen. Nach einem relativ trockenen und milden Monatsanfang setzte das Winterwetter dann erst so richtig ein, nachdem das Sturmtief "Quinten" auch bei uns durchgezogen war. An diesem 10. Februar fiel der Luftdruck von tags davor von 1012 bis auf 991 Hektopascal. Von Südwest und später von Westen strömte dann die Luft dabei in Sturmstärke zum Kern dieses Tiefs. An der Station auf Bronnhaupten wurde dabei der Spitzenwert von 96,8 km/h registriert, was Windstärke 10 entspricht. Größere Schäden richtete der Sturm bei uns nicht an, doch wurde von ihm in den Wäldern mancher Baum entwurzelt.

Mit dem Sturm kam dann auch der Schnee. Von 2 cm am 11. des Monats bis dann mit Zuwachs und wieder Abschmelzen die Schneedecke am Sonntag, 22. Februar, bis auf 16 cm auf Stationshöhe anwuchs. Wenige Tage davor, wurde am "Schmotzigen Donnerstag", 19. Februar, mit minus 14,6 der kälteste Tag des Monats und bis jetzt des Jahres 2009 registriert. (Bronnhaupten minus 16,0 Grad). Die folgenden Fasnetstage waren dann nicht mehr so kalt, dafür mehr trübe, und vermehrt schneite und regnete es.

Die letzten Tage des Monats waren eher mild als winterlich. Die Schneedecke schmolz am Monatsende bis auf klägliche Reste ab, und am sonnigen Monatsletzten wurde dann die Monatshöchsttemperatur von 12,2 Grad Celsius erreicht. Schneeglöckchen und Krokusse grüßten dazu.

Mit dem Februar endet für die Meteorologen auch der Winter, der für sie die Monate Dezember des Vorjahres und den Januar und Februar umfasst. Freunde des Winters können diesmal zu frieden sein. Der Winter 2008/2009 war kälter und schneereicher als üblich. Es gab 72 Frosttage, 60 sind normal, und es lag auf Stationshöhe doch eine geschlossene Schneedecke an 40 Tagen - durchschnittlich sind es "nur" 30 Tage. Auch die Neuschneesumme in diesem Zeitraum liegt mit 65 cm um 5 cm über dem Durchschnittswert.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Februars 2009 betrug minus 0,1 Grad Celsius (Auf Bronnhaupten - 0,7 Grad). Vergangenes Jahr waren es plus 3,6 Grad und im Durchschnitt seit 1979 bis 2008 war es bei uns im Februar plus 0,9 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden in diesem Februar 21 Frosttage registriert. Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es drei. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 12 gezählt und in der Summe kamen 45,7 Liter als Regen oder als geschmolzener Schnee zusammen (Auf Bronnhaupten 32,3 Liter/Quadratmeter). Im Jahr 2009 waren es im Februar gar nur 21,7 Liter, und im Durchschnitt der vorausgegangenen 30 Jahre hat es im Februar 47,8 Liter geregnet/geschneit. Schnee fiel heuer im Februar an 14 Tagen - und eine geschlossene Schneedecke wurde auf Stationshöhe doch an 17 Tagen registriert. Die Neuschneesumme betrug im diesjährigen Februar 29 Zentimeter. Nebel wurde nur an einem Tag registriert, und der Wind frischte ebenfalls nur an einem Tag bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 69,8 Stunden (Auf Bronnhaupten 70,2 Stunden), vergangenes Jahr gab es den Rekord mit 176,2 Sonnenscheinstunden, und im Schnitt seit 1990 sind es 102 Sonnenscheistunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert.
Karl-Heinz Jetter