Witterungsverlauf im Januar 2009 Der diesjährige Januar war kälter, trockener und sonnenscheinreicher als üblich. Im Durchschnitt der vorausgegangen 30 Jahre war es bei uns im Januar durchschnittlich null Grad warm/kalt, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee fielen durchschnittlich 51,5 Liter pro Quadratmeter, und die Sonne schien seit 1990 durchschnittlich 86,5 Stunden. Der diesjährige Januar weist dagegen eine Durchschnittstemperatur von minus 2,1 Grad aus, an Niederschlag fielen nur 25,0 Liter, doch die Sonne schien satte 120 Stunden. An der neuen Station Balingen-Bronnhaupten war es noch kälter (minus 2,5 Grad), noch etwas trockener (22,8 Liter(m²) und um zwei Stunden sonnenscheinreicher (121,7 Stunden). Ein außergewöhnlich kalter und trockener Wintermonat also, obwohl es in den vorausgegangenen 30 Jahren noch kältere gab. Mit einer Durchschnittstemperatur von minus 6,1 Grad übernimmt der Januar von 1985 die Kältespitze - wärmster Januar war in diesem Zeitraum der von 2007 mit durchschnittlich plus 4,3 Grad. Der diesjährige Januar begann mit spiegelglatten Straßen. Der Regen an Silvester gefror auf dem kalten Boden und bei den zurückgehenden Temperaturen in der Neujahrsnacht, und der Wunsch, einen guten Rutsch ins neue Jahr zu haben, war deshalb angebracht und bekam eine konkrete Bedeutung. Richtig kalt wurde es aber erst danach. Nach den ersten 10 Januartagen lag die Durchschnittstemperatur des Monats bis dahin bei minus 6 Grad, wobei der kälteste Tag am 9. Januar mit minus 13,5 Grad in der Luft und minus 14,5 Grad am Boden registriert wurde. Kurz davor, am 5. und 6. Januar schneite es auch etwas, und die 4 cm, die da auf Stationshöhe zusammen kamen, hielten auf Grund der Kälte als geschlossene Schneedecke bis zum 13. des Monats. An diesem Tag wurde dann auch die höchste Temperatur des ganzen Monats mit plus 10,9 Grad registriert. Tags darauf fiel neuer Schnee und führte für ein paar Tage zu einer geschlossenen Schneedecke von 8 cm. Nach der Monatsmitte bewegten sich die Nacht- und die Tagtemperaturen für ein paar Tage im Plusbereich. Vom 18. bis zum 20. Januar war es daher frostfrei, dafür windig. Gleiches ist vom Freitag, 23. Januar zu berichten, als es an diesem Tage zwar frostfrei blieb, doch der Wind mit Sturmstärke aus Südsüdwest blies. Zur Erinnerung: Am 25. Januar 2008 stieg der Luftdruck bis auf 1044 Hektopascal (Millibar) an - heuer, am 23. Januar, fiel der Druck bis auf 975 Hektopascal. Dieses Tief galt es mit Luft aufzufüllen und dem entsprechend blies der Wind an diesem Tag. In der letzten Woche des Januars wurde es wieder kälter. Bei Nacht war immer Frost um minus 3 Grad angesagt, und der Monat endete mit einem Eistag, an dem tagsüber die Temperatur nicht über minus 2,2 Grad hinauskam und bei Nacht bis auf minus 4,6 Grad absackte. Was den Sonnenschein anbelangt, so wechselten sonnige und trübe Tage sich fast regelmäßig ab. Jedes Monatsdrittel weist etwa gleich viele Sonnenstunden aus - sonnenscheinreichster Tag im Januar war Sonntag, 25. Januar, mit 8,2 Stunden. Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts-temperatur des Januars 2009 betrug minus 2,1 Grad Celsius (Auf Bronnhaupten - 2,5Grad). Vergangenes Jahr waren es plus 3,4 Grad und im Durchschnitt seit 1979 bis 2008 war es bei uns im Januar plus/minus 0,0 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden in diesem Januar 27 Frosttage registriert. Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es elf. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden nur fünf gezählt und in der Summe kamen auch nur 25,0 Liter als Regen oder als geschmolzener Schnee zusammen (Auf Bronnhaupten 22,8 Liter/Quadratmeter). Im Jahr 2008 waren es im Januar 44 Liter, und im Durchschnitt der vorausgegangenen 30 Jahre hat es im Januar 51,5 Liter geregnet/geschneit. Schnee fiel heuer im Januar ebenfalls an fünf Tagen - und eine geschlossene Schneedecke wurde auf Stationshöhe doch an 12 Tagen registriert. Die Neuschneesumme betrug im diesjährigen Januar 11 Zentimeter. Nebel wurde an 3 Tagen registriert, und der Wind frischte ebenfalls an 3 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 120 Stunden (Auf Bronnhaupten 121,7 Stunden), vergangenes Jahr waren es 91,6 Sonnenschein-stunden, und im Schnitt seit 1990 sind es 86,5 Stunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert. Karl-Heinz Jetter |