Witterungsverlauf September 2008

Witterungsverlauf im September 2008

"Donnerts im September noch, liegt der Schnee um Weihnacht hoch" - "Septemberwärme dann und wann, zeigt einen harten Winter an".
Nach diesen Wetterregeln darf man auf das Winterwetter gespannt sein, denn der September begann mit einem nächtlichen Gewitter und ein weiteres sollte zwei Tage später folgen.
Auch mit zeitweiliger Wärme kann der September aufwarten. Der Monat war in der ersten Dekade um rund 6 Grad im Mittel zu warm, brachte noch fünf Sommertage hervor, und die Temperatur kletterte am 3. September noch bis auf den spätsommerlichen Wert von 27,5 Grad an.

Das wars aber dann auch schon, denn ab dem 12. September bis zum Monatsende blieb die Tageshöchsttemperatur dann unter 18 Grad - und bei Nacht sank sie im Mittel bis auf 4 Grad ab. Der Herbst hatte schlagartig begonnen und man musste die Heizungen wieder einschalten. Das Wärmeplus vom Monatsanfang schrumpfte von Tag zu Tag zusammen, so dass letztlich der Monat um 1,5 Grad zu kalt ausfiel. Frost gab es allerdings im September noch keinen. Am Boden sank allerdings die Temperatur fünf Mal knapp unter die Frostgrenze ab. Reif auf den Grashalmen der Wiesen zeigten den Bodenfrost augenfällig an. Frost im September hat es schon öfter gegeben, seltener Schnee, den gabs zum letzten Mal und zum ersten Mal in den zurückliegenden 30 Jahren im September 2002.

Der kalendarische Sommer endete in diesem Jahr am 22. September mit einer Tageshöchsttemperatur von 13,4 Grad und leichtem Bodenfrost. Die Sonne schien auch nur 1,7 Stunden lang an diesem Tag. Insgesamt hat die Sonne im September 158,7 Stunden geschienen - 63 Stunden davon im ersten Monatsdrittel. Im Durchschnitt seit 1990 lässt sie sich an der Station 162,2 Stunden blicken - und damit verglichen war der diesjährige September also durchschnittlich sonnig.

Ein Minus verzeichnet allerdings das Niederschlagssoll. Normalerweise regnet es im September bei uns 70,1 Liter pro Quadratmeter. Der diesjährige September musste sich mit 51,6 Litern begnügen, und davon entfielen auf das erste Monatsdrittel 35,6 Liter. Übers Jahr gesehen fehlen in der Niederschlagsbilanz auch noch rund 75 Liter - 681,4 Liter sind es bis Ende September durchschnittlich - dieses Jahr kamen bis jetzt 605,3 Liter zusammen.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Septembers 2008 betrug 11,8 Grad. Vergangenes Jahr lag sie bei ebenfalls plus 11,8 Grad, und im Durchschnitt seit 1979 bis 2007 ist es bei uns im September plus 13,3 Grad warm/kalt. Einen Frosttag gab es noch nicht im diesjährigen September, doch Bodenfrost wurde schon an 5 Tagen registriert. Zum Monatsbeginn gab es noch 5 Sommertage - durchschnittlich gibt es 4,4 Sommertage im September. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 10 gezählt, und in der Summe kamen 51,6 Liter pro Quadratmeter zusammen. Im Jahr 2007 regnete es im September 59,2 Liter, und im Durchschnitt seit 1979 - 2007 sind es 70,1 Liter. Nebel gab es auf Stationshöhe an sechs Tagen. Zwei schwache Gewitter wurden noch registriert, und der Wind frischte an vier Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation in diesem Jahr 158,7 Stunden, im Jahr 2007 waren es 156 Stunden. und seit 1990 bis einschließlich 2007 wurden durchschnittlich im September 162,2 Sonnen- scheinstunden registriert.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter