Witterungsverlauf August 2008

Witterungsverlauf im August 2008

Gleich dem vorausgegangenen Juli zeigte sich der August im Witterungsverlauf mehr durchschnittlich als hochsommerlich. Der Monat war gegenüber den Mittelwerten aus den vorangegangenen 29 Jahren um 0,5 Grad wärmer, die Sonne schien 10 Stunden mehr und das Regensoll wurde gerade Mal um 1,9 Liter übertroffen.

Mit dem August endet für die Meteorologen auch der Sommer.

Insgesamt gesehen war der Sommer 2008 durchschnittlich und gar etwas wärmer als üblich.

Der von den Wetterämtern üblicherweise benutzte Maßstab zur Beurteilung eines Sommers ist der, dass die Sommertage von den Monaten Juni, Juli und August addiert und mit den Werten aus den zurückliegenden Jahren verglichen werden. Als Sommertag bezeichnen die Meteorologen einen Tag, an dem die Temperatur mindestens auf 25 Grad Celsius ansteigt. Bei uns brachte es der Sommer 2008 auf 36 Sommertage. Davon steuerten der Juni, der Juli und auch der August jeweils 12 Sommertage bei. Und zum Vergleich: Seit Bestehen der Wetterstation in Balingen-Heselwangen (1979 - 2007) gab es im Durchschnitt 33,7 Sommertage in diesen 3 Monaten.

Also so beurteilt, war der Sommer 2008 ein klein wenig besser als ein Durchschnittssommer. Einen anderen Vergleichsmaßstab bilden die Durchschnittstemperaturen. Im Zeitraum 1. Juni - 31. August ist es bei uns durchschnittlich 16,8 Grad warm. Heuer errechnet sich eine Durchschnittstemperatur von 17,6 Grad Celsius - also fast ein Grad besser (wärmer) als üblich. Wenn trotzdem jemand über den Sommer 2008 schimpft, so mag es vielleicht daran liegen, dass eine längere andauernde Schönwetterzeit mit heißen, trockenen und sonnigen Tagen fehlte. Übrigens was die hohen Temperaturen anbelangt, so wurden in diesem Jahr gerade 3 Mal die Grenze eines heißen Tages von 30 und mehr Grad erreicht bzw. überschritten. Wenn man davon ausgeht, dass im September nicht mehr die höchste Jahrestemperatur erreicht wird, so darf der 22. Juni in Anspruch nehmen, mit 31,3 Grad der heißeste Tag des Jahres 2008 gewesen zu sein.

Im diesjährigen August wurden am 7. des Monats 30,3 Grad gemessen und damit einmalig der Wert eines heißen Tages erreicht. Über den Monat hinweg ging es mit der Temperatur in kurzen Abständen auf und ab. Unangenehm kühl und verregnet war es zur Monatsmitte. Gerade mal 15,2 Grad Tageshöchsttemperatur wurden am 15. August erreicht, und bis auf 4 Grad am Boden und 6,7 Grad in der Luft (in 2 m Höhe) sackte die Temperatur am 17. August ab.

Was den Regen anbelangt, so sind von den 88,4 Litern pro Quadratmeter, die im diesjährigen August gefallen sind, alleine 80,9 Liter in der Zeit zwischen dem 10. und 15. August nieder gegangen. Dauerregen gab es am Dienstag, 12. August. Der Regenmesser zeigte danach 39,8 Liter/Quadratmeter an. Das ist in diesem Jahr die bisher höchste Regenmenge und übertrifft um 0,2 Liter noch den 2. Juni, den Tag, an welchem im Killertal ein schreckliches Unwetter wütete.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik:
Die Monatsdurchschnittstemperatur des August 2008 betrug plus 17,6 Grad. Vergangenes Jahr war der August 16,9 Grad warm, und der Durchschnitt seit 1979 bis 2007 weist plus 17,1 Grad aus. Sommertage (25 und mehr Grad) wurden im August 12 registriert - doch anstatt drei Tropentagen im Durchschnitt war heuer im August nur ein einziger Tropen- oder heißer Tag mit 30 und mehr Grad dabei. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter, wurden nur 7 gezählt und in der Summe kamen 88,4 Liter zusammen. Im Jahr 2007 war es mit 98,7 Liter nässer, und im Durchschnitt (1979 - 2007) regnet es 86,5 Liter im August. Nebel gab es auf Stationshöhe an einem einzigen Tag, und außer Wetterleuchten und einzelnen Donnern blieben wir im August von Gewittern verschont. Wind mit Windstärke 6 (39 km/h und mehr) gab es an 6 Tagen - zumeist in kurzen Böen. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 238,7 Stunden, im August des Jahres 2007 waren es 209,8 Stunden und seit 1990 bis einschließlich 2007 sind es durchschnittlich im August 228,5 Sonnenscheinstunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter