Witterungsveraluf im Juli 2008
Witterungsverlauf im Juli 2008

Der Sommer kam gerade noch rechtzeitig zu Beginn der Schulferien. Davor war der Juli zu kalt, sonnenscheinarm und verregnet. Jetzt nach Abschluss des Monates zeigt sich aber, dass der Juli 2008 im Witterungsverlauf mit ganz geringen Abweichungen den Mittelwerten aus den vorausgegangenen Jahren entspricht. Dies trifft sowohl auf den Niederschlag als auch auf die Temperatur und auch auf die Sonnenscheindauer zu.
Seit 1979 gerechnet war es bei uns im Juli durchschnittlich 17,6 Grad warm, an Niederschlag fielen im Schnitt 90,2 Liter pro Quadratmeter und die Sonne (seit 1990 gerechnet) schien normalerweise 239,3 Stunden. Der Juli 2008 bringt es auf eine Mitteltemperatur von 18,0 Grad, 84,5 Liter Niederschlag und 237,9 Sonnenscheinstunden.
Ein ganz normaler, dem Durchschnitt entsprechender Monat also. Trotzdem will man dem Juli des Jahres 2008 nur ungern das Prädikat "Sommermonat" zubilligen, denn jeweils länger andauernde Zeiten mit Hitze und Trockenheit kann der Monat nicht vorweisen.

Der diesjährige Juli zeigte dagegen in kurzen Abständen ein Auf und Ab in den Wetterelementen Temperatur, Niederschlag und Sonnenschein. Besonders ausgeprägt war dies in den ersten beiden Monatsdritteln. Von den 31 Tagen des Monats hat es an 12 Tagen einen oder mehr als einen Liter pro Quadratmeter geregnet - 10 Regentage gab es alleine bis zum 20. des Monats. Bis dahin war der Monat noch zu kalt und es fehlten noch 92 Sonnenscheinstunden. Am kühlsten war es im diesjährigen Juli vom 22. auf den 23. Juli wobei als Tageshöchsttemperatur gerade Mal 15,9 Grad registriert wurden und in der Nacht zum 23. die Temperatur bis auf 7,5 Grad in der Luft und 5,4 Grad am Boden absank.
Doch ab da wurde es von Tag zu Tag wärmer. Am Tag des Beginns der Schulsommerferien am 25. Juli kletterte die Tageshöchsttemperatur mit 26,3 Grad wieder in den Bereich eines Sommertages. Fünf weitere Sommertage sollten bis zum Monatsende folgen, und am Monatsletzten wurde mit 30,9 Grad sogar der Wert eines sogenannten heißen oder Tropentages erreicht, und um Mitternacht zum 1. August zeigte das Thermometer noch 21,2 Grad an.

Nennenswert gewittert hat es übrigens an 5 Tagen - Ferngewitter und Wetterleuchten wurden an weitern 4 Tagen registriert. Im Gegensatz zu unseren angrenzenden Landkreisen wurde der Zollernalbkreis in diesem Juli aber von ganz schlimmen Unwettern verschont.

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Mit einer Monatsmitteltemperatur von 18,0 Grad entsprach der heurige Juli bis auf vier Zehntel genau dem Durchschnittswert aus den vorausgegangenen 29 Jahren mit 17,6 Grad - und er war um 0,6 Grad wärmer als der Juli des Vorjahres. Sommertage (25 und mehr Grad) wurden 12 (im letzten Jahr 11) und 1 Tropentag oder heißer Tage mit 30 und mehr Grad registriert. Durchschnittlich gibt es im Juli 13 Sommertage, einschließlich 2,8 heißer Tage mit 30 und mehr Grad. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 12 gezählt (letztes Jahr 15), und in der Summe kamen 84,5 Liter zusammen. Im Jahr 2007 waren es im Juli 91,1 und im Durchschnitt seit 1979 - 2007 sind es 90,2 Liter/Quadratmeter. Nebel gab es auf Stationshöhe an keinem einzigen Tag. Gewittert hat es nennenswert an 5 Tagen, doch der Wind frischte an 11 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 237,9 Stunden - im Juli vom letzten Jahr waren es 238,5 Sonnenscheinstunden - und seit 1990 bis einschließlich 2007 gab es durchschnittlich im Juli 239,3 Sonnenscheinstunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter