Den Schnee sparte sich der diesjährige Januar bis zum Monatsende hin
auf, um damit wenigstens noch zeigen zu können, dass der Januar
eigentlich zu den Wintermonaten zu zählen ist. In der Gesamtschau
auf das Januarwetter, war der erste Monat im Jahr aber wieder mal viel zu
warm, etwas trockener und ein klein wenig sonnenscheinreicher als
üblich.
Der Winter beschränkte sich auf einige kalte Tage und auf ein
hauchdünnes weißes Kleid zum Monatsanfang und auf kalte
Nächte und etwas Schnee zum Monatsende hin.
In der Nacht zu Neujahr fielen einige Schneeflocken. Am Neujahrsmorgen
bedeckte auf Stationshöhe eine 1 cm starke aber durchbrochene
Schneedecke die Flur - Schnee, die aber zum Großteil noch vom
Dezember stammte. Zwei Tage später waren davon nur noch
Schneeflecken zu sehen. Trotzdem war es am Monatsanfang am
kältesten. Die zwei registrierten Eistage (Tage, an denen es
ganztägig unter Null Grad bleibt) fallen auf den ersten und zweiten
Januar. Die kälteste Nacht im Januar wurde am Freitag, 4. Januar,
mit minus 5,8 Grad Lufttemperatur und minus 6,7 Grad am Boden
registriert. Ab da ging es aber dann mit den Temperaturen steil bergan
und es kam Regen auf, der dann auf dem noch gefrorenen Boden stellenweise
zu tückischem Glatteis führte. Eine Woche nach der
kältesten Nacht wurde am 11. Januar auch schon die höchste
Lufttemperatur des Monats mit 12,1 Grad registriert. Zur Monatsmitte kam
Wind und wieder Regen auf - dies alles bei milden Temperaturen, so dass
der Monat bis einschließlich dem 20. Januar um 4 Grad zu warm
ausfiel. Das Wärmeplus verringerte sich dann bis zum Monatsende zwar
noch um ein halbes Grad, doch mit einer Mitteltemperatur von plus 3,4
Grad fiel der Januar 2008 um 3,5 Grad zu warm aus. Diese Werte werden
noch übertroffen vom Januar des Vorjahres, der mit einer
Mitteltemperatur von plus 4,3 Grad zum wärmsten Januar mindestens
seit 1980 wurde. Übrigens der wärmste Januartag seit 1980 ist
bis jetzt der 30. Januar 2002 mit plus 18,0 Grad.
Regentage wurden im Januar 9 registriert. Nennenswert geregnet hat es am
5., 6. und 7. Januar und mengenmäßig am meisten vom 17. auf
den 18. Januar mit 9,7 Litern.
In der Summe kamen im ganzen Monat als Regen und Schnee 44 Liter zusammen
- 51,7 Liter weist der Durchschnitt aus. Wie bereits angeführt gab
es nennenswerten Schnee erst am Monatsende. Am Abend des 30. Januar fing
es zu schneien an - zum Messtermin am Morgen des "Schmotzigen Donnerstag"
lagen 3 cm Neuschnee und so geht der Januar 2008 jeweils mit nur zwei
Schneefalltagen, einer Neuschneesumme von 4 cm und 4 Tagen mit
geschlossener Schneedecke in die Wetterstatistik ein.
Die Sonne schien im diesjährigen Januar geringfügig mehr - und
dies besonders im letzten Monatsdrittel. In diesem Januar wurden 91,6
Sonnenscheinstunden registriert - 86,2 Stunden weist der Durchschnitt
seit 1990 aus. Noch eine Besonderheit gibt es zu berichten: Am 25. Januar
stieg der Luftdruck bis auf 1044 Hektopascal (Millibar) an.
Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die
Monatsdurchschnitts-temperatur des Januars 2008 betrug plus 3,4 Grad
Celsius. Vergangenes Jahr waren es plus 4,3 Grad und im Durchschnitt seit
1979 bis 2007 war es bei uns im Januar minus 0,1 Grad warm/kalt.
Zusammengezählt wurden in diesem Januar 16 Frosttage registriert.
Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt,
gab es zwei. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro
Quadratmeter wurden 9 gezählt und in der Summe kamen 44,0 Liter als
Regen oder als geschmolzener Schnee zusammen. Im Jahr 2007 waren es im
Januar 50,7 Liter, und im Durchschnitt der vorausgegangenen 29 Jahre hat
es im Januar 51,7 Liter geregnet/geschneit. Schnee fiel heuer im Januar
nur an 2 Tagen - und eine geschlossene Schneedecke wurde auf
Stationshöhe an 4 Tagen registriert. Die Neuschneesumme betrug im
diesjährigen Januar magere 4 Zentimeter - im Januar des Jahres 2007
immerhin 19 Zentimeter. Nebel wurde an drei Tagen registriert, und der
Wind frischte an 9 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h)
auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 91,6 Stunden,
vergangenes Jahr waren es 72,6 Sonnenschein-stunden, und im Schnitt seit
1990 sind es 86,2 Stunden.
Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter
über dem Meer registriert.
Karl-Heinz Jetter