Witterungsverlauf Januar 2008

Den Schnee sparte sich der diesjährige Januar bis zum Monatsende hin auf, um damit wenigstens noch zeigen zu können, dass der Januar eigentlich zu den Wintermonaten zu zählen ist. In der Gesamtschau auf das Januarwetter, war der erste Monat im Jahr aber wieder mal viel zu warm, etwas trockener und ein klein wenig sonnenscheinreicher als üblich.

Der Winter beschränkte sich auf einige kalte Tage und auf ein hauchdünnes weißes Kleid zum Monatsanfang und auf kalte Nächte und etwas Schnee zum Monatsende hin.

In der Nacht zu Neujahr fielen einige Schneeflocken. Am Neujahrsmorgen bedeckte auf Stationshöhe eine 1 cm starke aber durchbrochene Schneedecke die Flur - Schnee, die aber zum Großteil noch vom Dezember stammte. Zwei Tage später waren davon nur noch Schneeflecken zu sehen. Trotzdem war es am Monatsanfang am kältesten. Die zwei registrierten Eistage (Tage, an denen es ganztägig unter Null Grad bleibt) fallen auf den ersten und zweiten Januar. Die kälteste Nacht im Januar wurde am Freitag, 4. Januar, mit minus 5,8 Grad Lufttemperatur und minus 6,7 Grad am Boden registriert. Ab da ging es aber dann mit den Temperaturen steil bergan und es kam Regen auf, der dann auf dem noch gefrorenen Boden stellenweise zu tückischem Glatteis führte. Eine Woche nach der kältesten Nacht wurde am 11. Januar auch schon die höchste Lufttemperatur des Monats mit 12,1 Grad registriert. Zur Monatsmitte kam Wind und wieder Regen auf - dies alles bei milden Temperaturen, so dass der Monat bis einschließlich dem 20. Januar um 4 Grad zu warm ausfiel. Das Wärmeplus verringerte sich dann bis zum Monatsende zwar noch um ein halbes Grad, doch mit einer Mitteltemperatur von plus 3,4 Grad fiel der Januar 2008 um 3,5 Grad zu warm aus. Diese Werte werden noch übertroffen vom Januar des Vorjahres, der mit einer Mitteltemperatur von plus 4,3 Grad zum wärmsten Januar mindestens seit 1980 wurde. Übrigens der wärmste Januartag seit 1980 ist bis jetzt der 30. Januar 2002 mit plus 18,0 Grad.

Regentage wurden im Januar 9 registriert. Nennenswert geregnet hat es am 5., 6. und 7. Januar und mengenmäßig am meisten vom 17. auf den 18. Januar mit 9,7 Litern.

In der Summe kamen im ganzen Monat als Regen und Schnee 44 Liter zusammen - 51,7 Liter weist der Durchschnitt aus. Wie bereits angeführt gab es nennenswerten Schnee erst am Monatsende. Am Abend des 30. Januar fing es zu schneien an - zum Messtermin am Morgen des "Schmotzigen Donnerstag" lagen 3 cm Neuschnee und so geht der Januar 2008 jeweils mit nur zwei Schneefalltagen, einer Neuschneesumme von 4 cm und 4 Tagen mit geschlossener Schneedecke in die Wetterstatistik ein.

Die Sonne schien im diesjährigen Januar geringfügig mehr - und dies besonders im letzten Monatsdrittel. In diesem Januar wurden 91,6 Sonnenscheinstunden registriert - 86,2 Stunden weist der Durchschnitt seit 1990 aus. Noch eine Besonderheit gibt es zu berichten: Am 25. Januar stieg der Luftdruck bis auf 1044 Hektopascal (Millibar) an.

Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts-temperatur des Januars 2008 betrug plus 3,4 Grad Celsius. Vergangenes Jahr waren es plus 4,3 Grad und im Durchschnitt seit 1979 bis 2007 war es bei uns im Januar minus 0,1 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden in diesem Januar 16 Frosttage registriert. Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es zwei. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 9 gezählt und in der Summe kamen 44,0 Liter als Regen oder als geschmolzener Schnee zusammen. Im Jahr 2007 waren es im Januar 50,7 Liter, und im Durchschnitt der vorausgegangenen 29 Jahre hat es im Januar 51,7 Liter geregnet/geschneit. Schnee fiel heuer im Januar nur an 2 Tagen - und eine geschlossene Schneedecke wurde auf Stationshöhe an 4 Tagen registriert. Die Neuschneesumme betrug im diesjährigen Januar magere 4 Zentimeter - im Januar des Jahres 2007 immerhin 19 Zentimeter. Nebel wurde an drei Tagen registriert, und der Wind frischte an 9 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 91,6 Stunden, vergangenes Jahr waren es 72,6 Sonnenschein-stunden, und im Schnitt seit 1990 sind es 86,2 Stunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter