Witterungsverlauf im Dezember 2007
Auf etwas Schnee am 2. Weihnachstfeiertag und auf noch etwas weniger Schnee zum Jahresende beschränkte sich die weiße Pracht im Dezember des Jahres 2007. Also auch diesmal wieder keine "Weiße Weihnacht" - wenn man sie so definiert, dass dazu am Heiligen Abend und am 25. und 26. Dezember Schnee liegen muss. Wir erinnern uns: In den vorausgegangenen Jahren 2004, 2005 und 2006 hatten wir auch keine weiße Weihnachten - 2003 gabs eine und wiederum davor im Jahr 2001. Und im Schnitt der vorausgegangenen 28 Jahre gab es auch nur alle vier Jahre eine "Weiße Weihnacht" auf Stationshöhe.

Nicht nur an Weihnachten, sondern insgesamt war der Dezember 2007 nur zeitweise ein Wintermonat - auch wenn er um rund ein halbes Grad zu kalt ausfällt. Grob betrachtet lässt sich der Monat wettermäßig zweiteilen. Die erste Hälfte des Dezembers war trübe, verregnet und zu warm - bis einschließlich dem 15. Dezember um 2,3 Grad. In der zweiten Hälfte bestimmte ein kräftiges Hochdruckgebiet unser Wetter, und diese Wetterlage brachte uns dagegen sehr frostige Nächte, zeitweise kalten Nordostwind und je nach Höhenlage nebeliges oder sonniges Wetter. Schnee und auch Regen blieben in dieser Zeit eine Rarität.

Begonnen hat der Dezember vom Jahr 2007 mit sehr milden Tagen. Nachts und tagsüber blieb es frostfrei. Dazu fiel vom Monatsersten bis zum 15. Dezember jeden Tag etwas Niederschlag und von der gesamten Niederschlagssumme im Dezember von insgesamt 45,7 Liter entfallen auf diese ersten 15 Tage alleine 41,6 Liter.
Das Wärmeplus bis dahin wurde dann aber in der zweiten Monatshälfte abgebaut. Ein stabiles Hochdruckgebiet hatte sich über der Skandinavien aufgebaut und führte kalte Festlandluft aus Nordost zu uns herein. Ein besonders unangenehmer Nordostwind blies in den Tagen nach der Monatsmitte. Kalendarischer Winteranfang war in diesem Jahr am 22. Dezember. Jetzt steigt die Sonne bei uns zur Mittagszeit nur noch auf 18,5 Winkelgrad über den Horizont an. Dieser Tag war nachts sehr kalt - minus 7,1 Grad zeigte das Erdbodenthermometer (5 cm über dem Boden) an. Die Lufttemperatur (in 2 Metern Höhe) ging auf minus 4,2 Grad zurück. Tagsüber wars durchweg sonnig und die Sonne schien am Beobachtungsort 7,2 Stunden lang. Ohne den Schatten der Berge hätten es an diesem Tag 8 Stunden und 15 Minuten sonnig sein können.
Insgesamt gesehen weist der Dezember einige Stunden mehr Sonnenschein als üblich aus. Im Durchschnitt seit 1990 schien die Sonne bei uns 61,5 Stunden - in 2007 und besonders durch den Sonnenschein in der zweiten Monatshälfte brachte es der Dezember auf 89,7 Stunden. Nochmehr, nämlich - 124,8 Stunden waren es im Jahre 2006.
An den Weihnachtsfeiertagen war es nachts winterlich kalt - tagsüber lagen die Temperaturen im Plusbereich und es war auch meist sonnig. Am zweiten Weihnachstfeiertag trübte es sich ein, und am frühen Nachmittag begann es zu schneien und wenig später bedeckten 3 cm Neuschnee die heimische Flur.

Die Tage nach Weihnachten waren zunächst recht kalt - minus 8,4 Grad - und somit am kältesten im Monat - war es am Freitag, 28. Dezember. Einen Tag später kletterte die Tagestemperatur auf plus 9,5 Grad. Es regnete etwas, und die Nässe gefror stellenweise auf dem noch gefroreren Boden zu tückischem Glatteis. Am Silvesterabend fing es zu schneien an und es und bildete sich eine dünne Schneedecke. Der Tag war zudem trübe und die Temperatur schwankte um den Gefrierpunkt. Das Jahr 2007 endete mit einem teils wolkenverhangenem Himmel und minus 0,3 Grad Celsius um Mitternacht.

Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts- temperatur des Dezembers 2007 betrug plus 0,7 Grad. Im Jahr 2006 Jahr lag sie bei plus 3,8 Grad, und im Durchschnitt seit 1979 bis 2006 war es bei uns im Dezember plus 1,3 Grad warm/kalt. Frosttage wurden 17 registriert und Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es insgesamt vier. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter Niederschlag pro Quadratmeter wurden 13 gezählt, und in der Summe kamen 45,7 Liter zusammen. Im Jahr 2006 waren es im Dezember 39,5 Liter, und im Durchschnitt seit 1979 - 2006 sind es 64,1 Liter. Geschneit hat es an zwei Tagen, und eine geschlossene Schneedecke wurde an 5 Tagen registriert. Nebel (Sichtweite unter 1 km) gab es auf Stationshöhe an 2 Tagen, und der Wind frischte an 10 Tagen mindestens bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 89,7 Stunden lang, im Dezember von 2006 waren es 124,8 Stunden und im Schnitt seit 1990 sind es 61,5 Stunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert.

Karl-Heinz Jetter