Seinem Ruf, ein kalter, grauer und insgesamt unfreundlicher Monat zu
sein wurde der diesjährige November gerecht. Der Monat war
kälter, nässer und sonnenscheinärmer als üblich.
Und dies ganz im Gegensatz zum November des Vorjahres. Der konnte mit
mehreren Rekorden aufwarten. Der November 2006 war der wärmste,
der sonnenscheinreichste, aber auch der trockenste November - und
dies mindestens seit Bestehen der Heselwanger Wetterstation - bei
Niederschlag und Temperatur seit dem Jahr 1979 und beim Sonnenschein
seit 1990. Im Durchschnitt ist es bei uns im November 3,7 Grad warm/kalt. Der November des Jahres 2006 wies eine Durchschnittstemperatur von 7,3 Grad aus, der diesjährige brachte es nur auf eine Mitteltemperatur von 2,5 Grad - und war somit um 1,2 Grad kälter als üblich. Von Anfang des Monates bis zur Monatsmitte ging es in diesem Jahr kontinuierlich mit der Temperatur bergab. Die höchste Temperatur wurde am Monatsdritten mit 12,9 Grad registriert - der tiefste Wert von minus 8,5 Grad am 17. November. Aus der Statistik der Tageswerte kann aber auch nachgewiesen werden, dass es schon andere Extreme gab. So war es am 3. November 1996 21,3 Grad warm, und die Temperatur sank am 27. November 1985 bis auf minus 14.0Grad ab. Auch wenn dieses Jahr insgesamt gesehen wieder mal zu warm ausfallen wird, so ist doch bemerkenswert, dass mit dem November es schon der dritte Monat in Folge ist, der kälter als üblich ausfiel. Man darf auf das Wetter im Dezember und insgesamt über den jetzt beginnenden Winter gespannt sein. An 12 Tagen im diesjährigen November hat es mehr als 1 Liter pro Quadratmeter geregnet. Solche Tage bezeichnen die Wetterleute als Regentage. Gehäuft regnete es in der zweiten Novemberwoche und nochmals um den 25. herum. In der Summe kamen 65,7 Liter pro Quadratmeter zusammen. Niederschlagsreichster Tag war Sonntag, 11. November, mit 14,7 Litern. Am Freitag davor schneite es und es kam auf Stationshöhe zur ersten geschlossenen Schneedecke nach dem Sommer. Insgesamt hat es an 6 Tagen im November geschneit und eine geschlossene Schneedecke lag doch schon an 7 Tagen. Am Donnerstag, 15. November maß sie in der Frühe 9 cm. Schnee im November ist bei uns nicht selten, aber im Mittel schneit es nur an 4 Tagen und er bleibt im Mittel auch nur an 3 Tagen im November liegen. Ebenfalls zur Erinnerung: In den Jahren 1998 und 1999 lag im November an jeweils 13 Tagen eine geschlossene Schneedecke. Nebel wurde an 5 Tagen registriert und zusammen mit den Regentagen belegen diese Tage, dass die Sonne sich deshalb seltener blicken ließ. Nur an 5 Tagen schien sie länger als 5 Stunden, doch an 10 Tagen ließ sie sich gar nicht blicken. Der sonnenscheinreichste Tag war Montag, 5. November, mit 8,5 Sonnenscheinstunden und insgesamt kamen 64,3 Stunden zusammen - seit 1990 sind es durchschnittlich 75,6 Stunden. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Novembers 2007 betrug plus 2,5 Grad Celsius. Vergangenes Jahr waren es plus 7,3 Grad und im Durchschnitt seit 1979 bis 2006 war es bei uns im November plus 3,7 Grad warm/kalt. Insgesamt wurden in diesem Jahr 14 Frosttage registriert - 13 weist der Durchschnitt aus. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 12 gezählt, und in der Summe kamen 65,7 Liter zusammen. Im Jahr 2006 waren es im November magere 17,8 Liter, und im Durchschnitt seit 1979 - 2006 regnete (schneite) es 58,4 Liter/Quadratmeter. Geschneit hat es auf Stationshöhe im diesjährigen November an 6 Tagen und eine geschlossene Schneedecke lag an 7 Tagen zum Messtermin. Nebel wurde an 5 Tagen registriert, und der Wind frischte an 9 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation nur 64,3 Stunden lang, vergangenes Jahr waren es satte 118,7 Stunden, und seit 1990 bis 2006 schien die Sonne im November bei uns durchschnittlich 75,6 Stunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |