Mit einem im Witterungsverlauf verhaltenen September ging der diesjährige Sommer in den Herbst über. Der Monat war gegenüber seinen Durchschnittswerten zu kalt, etwas trockener und auch etwas sonnenscheinärmer als üblich. Es gibt sie also noch - die Monate, die kälter als üblich ausfallen. Nach 8 Monaten, die zu warm oder gerade dem Durchschnitt entsprachen, fiel der September um 1,6 Grad zu kalt aus. Von Anfang an zeigte sich der Monat mehr herbstlich als spätsommerlich. Am 6. des Monats ging die Temperatur am Boden (5 cm über unbewachsenem Erdboden gemessen) auf 1,2 Grad zurück. Dicker Tau bedeckte in der Früh die Flur und manches Reifkristall glitzerte schon durch. Die Tage davor hatte es zudem geregnet, und so wurde der September schon recht herbstlich empfunden, denn bis zum 10. des Monats lag die Monatsmitteltemperatur um 2 Grad unter dem Durchschnittswert seit 1979. Danach besserte sich das Wetter, es wurde sonniger und wärmer, um dann am Sonntag, 16. September, mit 25,1 Grad den Wert des wohl letzten Sommertages in diesem Jahr zu erreichen. Die Menschen zog es an diesem Tag förmlich ins Freie, um nochmals Sonne und Wärme zu tanken. Tags darauf war es schon wieder zu Ende mit der kurzen Schönwetterperiode. Ein Gewitter und nachfolgende Regenschauer brachten an der Messstelle 16,5 Liter Niederschlag pro Quadratmeter und leiteten einen erneuten Temperatursturz ein. Wieder freundlicher war es zum Jahreszeitenwechsel. Der kalendarische Sommer endete in diesem Jahr am 23. September mit einer Tageshöchsttemperatur von 23,7 Grad und 11,2 Stunden Sonnenschein. An diesem Tag begann in diesem Jahr der astronomische Herbst. Tag und Nacht sind um diese Zeit gleich lang. Danach werden die Nächte länger und die Tage kürzer, mit der logischen Folge, dass bei kürzerer Sonnenscheindauer und flacherem Einfallswinkel der Sonnenstrahlen, es dann auch durchschnittlich kälter werden muss - es geht also dem Winter zu. Solche Temperatur- und Wetterwechsel erfolgen in der Regel nicht abrupt und auf den Kalendertag genau, sondern schubweise. Im diesjährigen September ging die Temperatur unmittelbar nach Herbstbeginn unter die 20 Grad-Marke zurück. Am Donnerstag, 27. September wurden als Tageshöchsttemperatur nur noch 9,6 Grad erreicht - am Monatsletzten waren es dann aber doch noch 19,4 Grad und 7 Stunden Sonnenschein. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Septembers 2007 betrug 11,8 Grad. Vergangenes Jahr lag sie bei plus 16,7 Grad, und im Durchschnitt seit 1979 bis 2006 ist es bei uns im September plus 13,4 Grad warm/kalt. Einen Frosttag gab es noch nicht im diesjährigen September, und auch am Boden blieb die Temperatur im Plusbereich. Statt Frost wurden noch ein Sommertag (25 und mehr Grad) registriert - im Jahr 2006 waren es stattliche 12 und normal sind es 4,4 Sommertage im September. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 9 gezählt, und in der Summe kamen 59,2 Liter pro Quadratmeter zusammen. Im Jahr 2006 regnete es im September 91,5 Liter, und im Durchschnitt seit 1979 - 2005 sind es 69,7 Liter. Nebel gab es auf Stationshöhe an drei Tagen. Zwei schwache Gewitter wurden noch registriert, und der Wind frischte an sechs Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation in diesem Jahr 156 Stunden, im Jahr 2006 waren es reichliche 235,2 Stunden. und seit 1990 bis einschließlich 2006 wurden durchschnittlich im September 162,6 Sonnenscheinstunden registriert.
Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573
Meter über dem Meer registriert. |