Witterungsverlauf im Dezember 2005

Zu einem richtigen Wintermonat entwickelte sich der Dezember 2005. Das Prädikat "Wintermonat" hat der Dezember 2005 vor allem durch den Schnee verdient. An insgesamt 13 Tagen schneite es in diesem Monat, und die Balinger Flur war an 19 Tagen mit einer geschlossenen Schneedecke überzogen. Zählt man allen gefallenen Neuschnee zusammen, so kommt man auf beachtliche 33 cm und die Gesamtschneedecke wuchs am 29. Dezember bis auf 14 cm an. Zudem war der Monat um 1,7 Grad zu kalt, mit dem Ergebnsis, dass die Monatsdurchschnittstemperatur minus 0,4 Grad beträgt.

Der Monat begann schon recht kalt. Bis auf minus 8,2 Grad ging die Temperatur am Monatszweiten zurück.Dazu lag noch eine vom November übernommene Schneedecke von 3 cm.Zwei Tage später wars dann am wärmsten im Dezember - aber gerade Mal 8,0 Grad war die Monatshöchsttemperatur. Am 8. Dezember fing Frau Holle wieder mit dem Betteschütteln an und es wurde wieder kälter. Minus 0,9 Grad war es durchschnittlich im zweiten Monatsdrittel kalt. Die Schneedecke wuchs am 18. Dezember auf Stationshöhe bis auf 10 cm an.
Zum astronomischen Winteranfang (in diesem Jahr am 21. Dezember) lagen zwar noch 6 cm Schnee, doch bis Weihnachten sollte die Schneedecke nicht halten. Lediglich Reste von ihr waren am Heiligenabend und am 1.Weihnachtstag von ihr vorhanden.

Also in diesem Jahr auch wieder keine weiße Weihnacht - wenn man sie so definiert, dass am Heiligen Abend und am 25. und 26. Dezember Schnee liegen muss. Wir erinnern uns: Im letzten Jahr hatten wir auch keine weiße Weihnachten - 2003 gabs eine und wiederum davor im Jahr 2001, und im Schnitt der vorausgegangenen 26 Jahre nur alle vier Jahre. Neuer Schnee kam dann am 2. Weihnachtsfeiertag .Drei Tage später lagen auf Stationshöhe 14 cm Schnne und es wurde immer kälter. Die Landschaft wurde dabei in eine herrliche Winterlandschaft verwandelt, Auch die Räumdienste hatten alle Hände voll zu tun und im Gegensatz zu den Kindern, die nun ihren Spass hatten, wäre manchem Verkehrsteilnehmer weniger Schnee lieber gewesen In der Nacht zum 30. Dezember ging die Temperatur auf minus 13,4 Grad zurück um dann an Silvester wieder bis auf plus 7,7 Grad anzusteigen. Das Jahr 2005 endete mit Schneeresten, einem wolkenverhangenem Himmel und plus 3,6 Grad Celsius um Mitternacht.

Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts- temperatur des Dezembers 2005 betrug minus 0,4 Grad. Im Jahr 2004 Jahr lag sie bei plus/minus 0,0 Grad, und im Durchschnitt seit 1979 bis 2004 war es bei uns im Dezember plus 1,3 Grad warm/kalt. Frosttage wurden 24 registriert und Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es insgesamt sechs. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter Niederschlag (als Regen oder Schnee) pro Quadratmeter wurden 13 gezählt, und in der Summe kamen 42,8 Liter zusammen. Im Jahr 2004 waren es im Dezember 78,1 Liter, und im Durchschnitt seit 1979 - 2004 sind es 66,0 Liter. Geschneit hat es an 13 Tagen , und eine geschlossene Schneedecke lag doch an 19 Tagen des Dezembers. Nebel (Sichtweite unter 1 km) gab es auf Stationshöhe an 2 Tagen, und der Wind frischte an 7 Tagen mindestens bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 53,2 Stunden lang, im Dezember von 2004 waren es 80,7 Stunden und im Schnitt seit 1990 sind es 57,9 Stunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert.

Karl-Heinz Jetter