Als Übergangsmonat vom warmen, goldenen Herbst zum kalten, trüben Winter zeigte sich der diesjährige November. War der Monat noch bis zur Monatsmitte um fast 5 Grad zu warm, so endete der Monat in der Gesamtbilanz bei fast seinem langjährigen Durchschnittswert von 3,6 Grad Mitteltemperatur. Der Monat war zudem zu trocken, aber auch sonnenscheinreicher als üblich. Obwohl der meiste Niederschlag des Monats in den ersten 10 Tagen fiel, war gerade diese Dekade die wärmste und sonnenscheinreichste. Noch 20,2 Grad wurden als Monatshöchsttemperatur am Donnerstag, 3. November registriert und 45 Stunden lang schien die Sonne in den ersten 10 Tagen. Doch trotz weiteren sonnigen Tagen gings danach stetig mit der Temperatur bergab. Den ersten Frosttag im November gabs am 13. November und den ersten Schnee auf Stationshöhe nach dem Sommer 2005 am Freitag, 18. November. Damit endete die schneefreie Zeit, die in diesem Jahr (geschlossene Schneedecke vom 24. Januar bis 17. März) vom 18. März bis zum 17. November, also genau 7 Monate dauerte. Ab dem 17. November bis zum Monatsende war dann auch jeder Tag ein Frosttag, das sind Tage an denen die Tiefst-Temperatur unter Null Grad fällt. Die tiefste Temperatur im Monat wurde übrigens am Totensonntag, 20. November, mit minus 9,4 Grad am Boden und minus 7,8 Grad Lufttemperatur (in 2 Metern Höhe gemessen) registriert. Im letzten Monatsdrittel fing dann Frau Holle wieder mit dem Bettenschütteln an und so hatten wir ab dem 22. bis zum Monatsende eine geschlossene - stellenweise durchbrochene Schneedecke. Der Monat endete mit einem nebeligen trüben Tag und einer Tagesdurchschnittstemperatur von plus 0,1 Grad Celsius. Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts-temperatur des Novembers 2005 betrug plus 3,8 Grad Celsius. Vergangenes Jahr waren es 3,6 Grad und im Durchschnitt seit 1979 bis 2004 war es bei uns im November plus 3,6 Grad warm/kalt. Insgesamt wurden in diesem Jahr doch schon 17 Frosttage registriert - 13 weist der Durchschnitt aus. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden nur 7 gezählt, und in der Summe kamen magere 31,8 Liter zusammen. Im Jahr 2004 waren es im November sogar nur 26,2 Liter, und im Durchschnitt seit 1979 - 2004 regnete (schneite) es 61,1 Liter/Quadratmeter. Geschneit hat es auf Stationshöhe im diesjährigen November an sechs Tagen - eine geschlossene Schneedecke lag an neun Tagen und die Neuschneesumme im November betrug 13 Zentimeter. Nebel wurde an zwei Tagen registriert, und der Wind frischte an drei Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 106,1 Stunden lang, vergangenes Jahr waren es nur rund die Hälfte, nämlich 50,3 Stunden und seit 1990 bis 2004 schien die Sonne im November bei uns durchschnittlich 70,7 Stunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |