Witterungsverlauf im Juli 2005

Der Juli 2005 war im Witterungsverlauf ein mittelmäßiger Sommermonat, geringfügig wärmer als üblich, aber auch etwas nässer und sonnenscheinärmer als der durchschnittliche Juli bei uns ist.

Im Temperaturverlauf gab es ein Auf und Ab mit Spitzen bis zum bisherigen Höchstwert des Jahres von 33,4 Grad Celsius am Donnerstag, 28. Juli - aber auch mit Temperaturtälern, in denen nicht mal 20 Grad als Tageshöchsttemperatur erreicht wurden. Kein Badewetter war insbesonders der Zeitraum vom 5. - 10. Juli. Kältester Tag im Monat war dann auch, Donnerstag, 7. Juli, mit einer Tageshöchsttemperatur von gerade Mal 15,1 Grad Celsius. Um diese Zeit war es dann auch am unwirtlichsten. Vom 4. bis zum 12. regnete es bis auf den 9. Juli an jedem Tag. Zur Monatsmitte folgte eine trockene und sommerliche Phase, der dann ab dem 18. ein erneuter Kälteeinbruch mit Regen folgte. Einen Monat nach dem astronomischen Sommeranfang, am 21. Juni, merkt man schon deutlich, dass die Tage wieder kürzer werden. Rund 40 Minuten geht die Sonne später auf, und rund eine halbe Stunde früher unter als zum Sommeranfang. Unabhängig davon verwöhnte einen auch ansonsten die Sonne im Juli nicht. Durchschnittlich (seit 1990 gerechnet) beträgt die Sonnenscheindauer bei uns im Juli 234,7 Stunden. Heuer kamen nur 179,9 Sonnenscheinstunden zusammen - ein Fehl also von 54,8 Sonnenscheinstunden. Im letzten Monatsdrittel gab es dann den angeführten und bis jetzt heißesten Tag des Jahres mit 33,4 Celsius am 28. Juli. Am folgenden Tag kletterte das Thermometer "nur noch" auf 28,3 und es kamen Gewitter auf. Das wohl schlimmste war dann in den Abendstunden des Freitags, 29. Juli. Stockdunkel zog die Gewitterfront von Westen auf. Es regnete zwar kurzfristig heftig, aber im Gegensatz zu anderen Landesteilen, aus denen erhebliche Schäden vermeldet wurden, blieb der Zollernalbkreis weitgehendst von Unwetterschäden verschont.

Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Mit einer Monatsmittel- temperatur von 17,6 Grad war der heurige Juli um zwei Zehntelgrade wärmer als es der Durchschnitt von 1979 bis 2004 (17,4 Grad) ausweist. Unangefochtener Spitzereiter bleibt jedoch in diesem Zeitraum der Juli von 1983 mit 21,0 Grad Celsius als Monatsmitteltemperatur. Sommertage (25 und mehr Grad) wurden 11 (im letzten Jahr 13) und 2 Tropentage oder heiße Tage mit 30 und mehr Grad registriert. Durchschnittlich gibt es im Juli 13 Sommertage, einschließlich 2 heißer Tage mit 30 und mehr Grad. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 13 gezählt (letztes Jahr 11), und in der Summe kamen 103,4 Liter zusammen. Im Jahr 2004 waren es im Juli 87,0 und im Durchschnitt seit 1979 - 2004 sind es 90,3 Liter/Quadratmeter. Nebel gab es auf Stationshöhe an keinem einzigen Tag. Gewittert hat es an 8 Tagen, und der Wind frischte an 9 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 179,9 Stunden, - im Juli vom letzten Jahr waren es 212,1 Stunden, und seit 1990 bis einschließlich 2004 gab es durchschnittlich im Juli 234,7 Sonnenscheinstunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter