Auch wenn man es nicht glauben will: Der diesjährige April war gegenüber seinen Durchschnittswerten zu warm und ein ganz klein wenig auch zu trocken und endete mit einem Sommertag mit 26,4 Grad Celsius. Doch trotz dem Wärmeplus schien die Sonne weniger als üblich. Plus 7,4 Grad beträgt die Monatsdurchschnittstemperatur im April (seit 1979 gerechnet). Heuer war der April durchschnittlich 9,1 Grad warm - also ein Wärmeplus von 1,7 Grad Celsius. An Niederschlag fallen im April üblicherweise 72 Liter. Der diesjährige April kann mit "nur" 69 Liter aufwarten.
Betrachtet man allerdings die Niederschlagsverteilung im April, so
erkennt man, dass es vom 5. bis zum 9. jeden Tag geregnet hat - und
dann wieder mit kurzen Unterbrechungen vom 16. bis zum 27. April.
Dreimal waren dabei Mengen von jeweils über 10 Liter pro
Quadratmeter. Das bedeutete, dass der Boden nie richtig abtrocknen
konnte, und deshalb der April trotz seines
Wärmeüberschusses einen etwas tristen Eindruck
hinterlassen hat. Zur Monatsmitte kletterten die Temperaturen wieder über die 20 Grad-Marke hinaus, um dann erneut abzustürzen. Nochmals gab es am 21. und 22. April gefährlichen Bodenfrost und selbst die Lufttemperatur fiel nochmals auf minus 2,6 Grad, was dann mancher frischen Blüte schadete. Danach wurde es von Tag zu Tag wärmer bis zum Spitzenwert des Monates - und bis jetzt des ganzen Jahres - von 26,4 Grad am Monatsletzten. Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurch-schnittstemperatur des April 2005 betrug plus 9,1 Grad. Vergangenes Jahr lag sie bei plus 8,8 Grad und im Durchschnitt der vorausgegangenen Jahre (1979 bis 2004) war es bei uns im April plus 7,4 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden noch 6 Frosttage registriert. Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es jedoch im April keine mehr. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter, wurden elf gezählt (im Durchschnitt 12), und in der Summe kamen 69,0 Liter zusammen. Im Jahr 2004 waren es im April nur magere 31,6 Liter, doch im Durchschnitt seit 1979 - 2004 regnete es 73,6 Liter an der Messstelle. Geschneit hat es auf Stationshöhe im diesjährigen April nicht mehr. Nebel gab es auch nicht und außer ein paar Donnern, die zu hören waren, hat es auch nicht nennenswert gewittert. Der Wind frischte auch nur an 5 von 30 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 148,8 Stunden lang, vergangenes Jahr waren es 187,5 Stunden, und seit 1990 bis einschließlich 2004 schien die Sonne im April durchschnittlich 162,5 Stunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |