Auch wenn sich der Januar zum Monatsende hin streng winterlich zeigte, so war der Monat doch insgesamt gesehen um rund 1 Grad zu warm. Plus 14,5 Grad am 10. Januar und jeweils minus 15,4 Grad am 29. und am 30. Januar sind die Eckpunkte der Temperaturspanne.

Der Schnee zum Monatsanfang wurde noch vom vorausgegangenen Dezember übernommen. In den ersten Januartagen schüttelte dann Frau Holle etwas nach, doch ab dem 4. Januar war die Schneedecke bis auf Reste verschwunden. Ein Wärmeeinbruch ab dem 6. Januar bescherte uns Tag- und Nachtemperaturen (der Lufttemperatur in zwei Metern Höhe gemessen) im Plusbereich. Am Boden kam es allerdings in dieser Zeit öfters zu gefährlicher Reifglätte.

Eitel Sonnenschein gab es zur Monatsmitte. Vom 14. bis zum 17. schien die Sonne täglich fast 8 Stunden lang und so kamen im zweiten Monatsdrittel alleine 38, 1 Stunden Sonnenschein zusammen. Nachts war es in diesem Zeitraum winterlich kalt, doch ohne Schnee. Dieser kam dann im letzten Monatsdrittel zuhauf. In der Nacht zum Montag, 24. Januar, begann es zu schneien. In der Frühe überzog auf Stationshöhe dann eine dünne Schneedecke die Flur. In den Folgetagen kamen dann jeden Tag noch ein paar Zentimeter dazu, und bis zum Donnerstag, 27. Januar, war die Gesamtschneedecke bis auf 23 cm angewachsen. Parallel dazu wurde es nun streng winterlich kalt. Vom 24. bis einschließlich 30. Januar, war jeder Tag ein sogenannter Eistag, was bedeutet, dass es ganztägig unter Null Grad bleibt. Der kälteste Tag vom Januar war Samstag, 29. Januar, mit minus 15,4 Grad als Tiefstwert und trotz 8,3 Stunden Sonnenschein minus 6,6 Grad als Tageshöchstwert. Bis zum anderen Tag ging die Bodentemperatur (5 cm über Schnee gemessen) gar auf minus 17,1 Grad zurück. Jetzt war Winter - für die einen zur Freud und manch anderen zu Leid.

Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts-temperatur des Januars 2005 betrug plus 0,9 Grad Celsius. Vergangenes Jahr waren es plus 0,5 Grad. Im Durchschnitt seit 1979 bis 2004 war es bei uns im Januar minus 0,2 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden immerhin 19 Frosttage registriert. Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es sieben. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 10 gezählt und in der Summe kamen 47,7 Liter als Regen oder Schnee zusammen. Im Jahr 2004 waren es im Januar 97,5 Liter, und im Durchschnitt der vorausgegangenen 26 Jahre hat es im Januar 53,4 Liter geregnet/geschneit. Schnee fiel an 11 Tagen -und eine geschlossene Schneedecke lag auf Stationshöhe an 12 Tagen. Die Neuschneesumme betrug 41 Zentimeter. Nebel wurde keiner registriert, und der Wind frischte an neun Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 89,6 Stunden lang, vergangenes Jahr waren es nur 55,2 Sonnenscheinstunden, doch im Schnitt seit 1990 sind es 83,5 Stunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter