Witterungsverlauf November 2004

Durchschnittlich scheint die Sonne im November bei uns 72,2 Stunden. Heuer waren es nur 50,3 Stunden, im Jahr 2003 dagegen verwöhnte uns die Sonne mit rund dem Doppelten der diesjährigen Sonnenscheindauer, nämlich mit 106,8 Stunden. Seinem Ruf, an sich ein trüber Herbstmonat zu sein, wurde der November also in diesem Jahr gerecht. Doch trotz des oft wolkenverhangenem Himmel hat es im diesjährigen November zu wenig geregnet - ganze 36,3 Liter fehlen zum Niederschlagssoll von 62,5 Litern/Quadratmeter.

Dass der Erdboden trotzdem nicht abtrocknen wollte, das lag wiederum an den relativ niedrigen Temperaturen. Dieses Jahr brachte es der November auf eine Monatsmitteltemperatur von 3,6 Grad Celsius, was genau seinem Durchschnittswert seit 1979 entspricht. Die Extremwerte in diesem Jahr waren am Donnerstag, 4. November, mit Plus 16,7 Grad Tageshöchsttemperatur und mit minus 6,6 Grad in der Luft und minus 7,5 Grad am Boden in der kältesten Nacht zum Sonntag, 21. November.

Im ersten Monatsdrittel war es am "wärmsten"(5,8°), im zweiten am "kältesten"(1,6°) und im letzten Drittel gerade dem Durchschnitt entsprechend (3,5°). Der erste Frosttag wurde am 8. November registriert, weitere 13 sollten folgen, doch an keinem einzigen Tag blieb es den ganzen Tag unter Null Grad.
Mit dem 8. November endete in diesem Jahr auch die frostfreie Zeit, die in diesem Jahr vom 25. Mai bis zum 07. November dauerte und mit 167 frostfreien Tagen auf den Tag genau dem Durchschnittswert seit 1979 entspricht.
Den ersten Schnee gab es in diesem Jahr auch am 8. November - vermischt mit Regentropfen reichte es jedoch auf Stationshöhe noch zu keiner geschlossenen Schneedecke. In der Frühe des 10. November war es dann so weit, dass das Kreisgebiet mit einem dünnen weißen Tuch aus pappigem Schnee zugedeckt war. Noch an zwei weiteren Tagen kam es zu dünnen geschlossenen Schneedecken, wenn auch manchmal nur für Stunden. Insgesamt fielen 4 cm Neuschnee - für Wintersport also noch zu wenig, doch den Winter ahnend lassend. Der Monat endete mit vier neblig trüben Tagen, an denen auch nicht eine Minute die Sonne schien. Dazu gehörte auch der 1. Adventssonntag.

Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts-temperatur des Novembers 2004 betrug plus 3,6 Grad Celsius. Vergangenes Jahr waren es 5,8 Grad und im Durchschnitt seit 1979 bis 2003 war es bei uns im November gleich dem diesjährigen plus 3,6 Grad warm/kalt. Insgesamt wurden in diesem Jahr doch schon 14 Frosttage registriert. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 9 gezählt, und in der Summe kamen magere 26,2 Liter zusammen. Im Jahr 2003 waren es im November 38,7 Liter, und im Durchschnitt seit 1979 - 2003 regnete (schneite) es 62,5 Liter/Quadratmeter. Geschneit hat es auf Stationshöhe im diesjährigen November an sechs Tagen - eine dünne geschlossene Schneedecke lag an drei Tagen und die Neuschneesumme im November betrug vier Zentimeter. Nebel wurde an vier Tagen registriert, und der Wind frischte an zwei Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 50,3 Stunden lang, vergangenes Jahr waren es über doppelt so viel, nämlich 106,8 Stunden und seit 1990 bis 2003 schien die Sonne im November bei uns durchschnittlich 72,2 Stunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter