Witterungsverlauf im September 2004

Pünktlich zur astronomischen Tag- und Nachtgleiche am 22. September setzte der Herbst ein. Bis dahin war der September viel zu warm, viel zu trocken und überaus sonnig. Insbesonders im ersten Monatsdrittel zeigte sich der September von einer goldigen Seite.

101,9 Stunden Sonnenschein in den ersten 10 Tagen, noch 55,1 Sonnenscheinstunden im zweiten Monatsdrittel und nur noch 9,5 Stunden Sonne im letzen Drittel, spiegeln den Witterungsverlauf in diesem ersten Herbstmonat wieder. Ähnlich verhält es sich bei den Temperaturen. Bis zum 20. sammelte der September ein Wärmeplus von 2,6 ° gegenüber seinem Durchschnittswert an. Wärmster Tag im September war bei uns Freitag, 10. September mit 27,9 Grad und insgesamt gab es noch sechs Sommertage mit 25 und mehr Grad. Der letzte Sommertag wohl in diesem Jahr wurde am 11. September registriert, danach ging es mit den Temperaturen in Auf- und Abbewegungen aber stetig bergab. Der tiefste Wert des Monats wurde in der Nacht zum Freitag, 17. September, registriert, als die tagsüber empfangene Wärme in einer sternklaren Nacht ins All entweichen konnte und das Thermometer in der Frühe 3,4 Grad in der Luft und nur noch 2,4 Grad am Boden anzeigte. Kühl, trüb und verregnet dann das letzte Monatsdrittel. Das Laub begann sich zu färben und die Menschen waren gezwungen, wieder ihre Heizungen einzuschalten. Doch trotz der regnerischen Tage nach dem Herbstanfang erfüllte der Monat sein Regensoll nur zu rund 52 Prozent, denn nur 36,7 Liter Regen fielen im ganzen September auf den Quadratmeter, und davon alleine 28,1 Liter im letzten Monatsdrittel. Das Jahr ist weiterhin zu trocken - zum Soll einschließlich September fehlen immer noch rund 100 Liter/m².

Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Septembers 2004 betrug 14,1 Grad. Vergangenes Jahr lag sie bei plus 13,9 Grad, und im Durchschnitt seit 1979 bis 2004 ist es bei uns jedoch im September plus 13,1 Grad warm/kalt.

Einen Frosttag gab es noch nicht im diesjährigen September, doch am Boden sank die Temperatur am Monatsletzten bis auf 2,4 Grad ab. Dagegen wurden noch stattliche 6 Sommertage (25 und mehr Grad) registriert. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden nur 6 gezählt, und in der Summe kamen magere 36,7 Liter zusammen. Im Jahr 2003 regnete es im September noch weniger, nämlich nur 22,7 Liter, und im Durchschnitt seit 1979 - 2003 sind es 71,0 Liter. Nebel gab es auf Stationshöhe an keinem einzigen Tag. Ein schwaches Gewitter wurde noch registriert, und der Wind frischte an 3 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation in diesem Jahr 179,2 Stunden, im Jahr 2003 waren es 220,6 Stunden. Seit 1990 bis einschließlich 2003 wurden durchschnittlich im September 155,1 Sonnenscheinstunden registriert.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter