Witterungsverlauf Juli 2004

Auch wenn man es nicht glauben will - der Juli 2004 war ein ganz durchschnittlicher Sommermonat. Ganz genau besehen war er gar etwas wärmer und trockener, doch auch etwas sonnenscheinärmer als üblich. Schaltjahr gleich Kaltjahr trifft also bis jetzt noch nicht zu, und zum durchschnittlichen Niederschlagssoll von Januar bis einschließlich Juli fehlen immer noch rund 100 Liter pro Quadratmeter.

Mit Regenschauern und mäßigen Temperaturen begann der Juli. Dazu blies am zweiten des Monats ein stürmischer Wind. Die Tageshöchsttemperatur pendelte in den ersten zehn Tagen um 20 Grad, der Tagestiefstwert um 12 Grad herum. Am kühlsten, verregnetsten und somit auch am unsommerlichsten war es vom 9. bis 13. Juli. Am Donnerstag, 8. Juli, fielen alleine 18,8 Liter Regen auf jeden Quadratmeter an der Messstelle, und bis zum 15. des Monats war der Juli um zwei Grad zu kalt, um danach aber kräftig aufzuholen. Jeden Tag wurden ab dem 16. bis zum 23. Juli mindestens 25 Grad erreicht und zählen somit als Sommertage. Freitag, 23. Juli war mit 29,8 Grad der wärmste Tag des Monats. Zu einem Tropentag oder heißen Tag fehlten gerade Mal 0,2 Grad Celsius. Tags darauf gab es zeitweilig kräftige Regenschauer, die in der Summe 15,8 Liter ergaben und für Abkühlung sorgten. Die letzten Tage des Julis waren dann aber wieder hochsommerlich, trocken und mit viel Sonnenschein.

Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Mit einer Monatsmittel- temperatur von 17,7 Grad war der heurige Juli um drei Zehntelgrad wärmer als es der Durchschnitt von 1979 bis 2003 (17,4 Grad) ausweist. Unangefochtener Spitzereiter bleibt jedoch in diesem Zeitraum der Juli von 1983 mit 21,0 Grad Celsius als Monatsmitteltemperatur. Sommertage (25 und mehr Grad) wurden 13 (im letzten Jahr 21) registriert - aber es gab keinen einzigen Tropentag oder heiße Tage mit 30 und mehr Grad. Durchschnittlich gibt es im Juli 12 Sommertage einschließlich von drei heißen Tagen mit 30 und mehr Grad. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 11 gezählt (letztes Jahr ebenfalls 11), und in der Summe kamen 87,0 Liter zusammen. Im Jahr 2003 waren es im Juli 112,8 und im Durchschnitt seit 1979 - 2003 sind es 90,4 Liter/Quadratmeter. Nebel gab es auf Stationshöhe an keinem einzigen Tag. Gewittert hat es an fünf Tagen, und der Wind frischte an 6 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 212,1 Stunden, - im Juli vom letzten Jahr waren es satte 270 Stunden, und seit 1990 bis einschließlich 2003 gab es durchschnittlich im Juli 236,3 Sonnenscheinstunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter