Der Februar 2004 fiel witterungsmäßig im gesamten betrachtet um rund 1 Grad zu warm aus und dies trotz seiner strengen Fröste dem Monatsende hin zu. Etwas überdurchschnittlich schien die Sonne im Februar, unter dem Durchschnittswert blieb der Niederschlag - der Monat war zu trocken. Mit dem Februar endet für die Meteorologen auch der Winter, der für die Wetterfrösche die Monate Dezember, Januar und Februar umfasst. Nach einem durchschnittlichen Dezember 2003 mit allerdings weißen Weihnachten folgte ein zu warmer Januar und jetzt auch ein zu warmer Februar. Trotzdem, an insgesamt 41 Tagen lag auf Stationshöhe in diesen drei Wintermonaten eine geschlossene Schneedecke und die Neuschneesumme (Summe der Neuschneehöhen) betrug 66 Zentimeter. Auf den Höhen der Zollernalb waren es deutlich mehr, und so gab es dort zeitweise ideale Wintersportbedingungen. Zu diesen Winterfreuden hat der Februar am Monatsanfang wenig beigetragen. Das Wetter war eher frühlingshaft. Tag- und Nachttemperaturen blieben im Plusbereich und von winterlichen Verhältnissen war keine Spur zu sehen. Dafür schien die Sonne in den ersten zehn Februartagen 50,5 Stunden lang. Am Freitag, 6. Februar, kletterte die Temperatur bis auf 17,5 Grad Celsius. Sonnenschein und die milden Tage davor verleiteten Schneeglöckchen und Krokusse zum Aufblühen. Im nachfolgenden Wochenende erfolgte ein Temperatursturz - es kam Wind, Regen und Schnee auf, zeitweise begleitet vom Donner eines Wintergewitters. In der Frühe des Montags, 9. Februar, lag eine geschlossene Schneedecke mit 3 cm Mächtigkeit. Die weiße Decke hielt trotz zeitweiligem Nachschub von Frau Holle allerdings nur bis zum 12. des Monats. Neuer Schnee kam dann rechtzeitig zu den hohen närrischen Tagen. Am "Schmotzigen" lag wieder eine dünne Schneedecke und es blies ein eisiger Wind. Rosenmontag, 23. Februar, war der einzige Tag im ganzen Februar, an dem die Temperatur ganztägig nicht über die Frostgrenze hinauskam. In den Tagen danach gab es besonders nachts strengen Frost. Der wiederum verhinderte, dass die dünne Schneedecke tagsüber gänzlich abschmolz, und so hielt die Schneedecke unterstützt durch einzelne Schneeschauer bis über den Monatswechsel hinaus. In der Nacht zum Samstag, 28. Februar, war es dann am kältesten. Minus 11,0 Grad wurden als Lufttemperatur und minus 11,5 Grad wurden als Bodentemperatur gemessen. Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurch-schnittstemperatur des Februars 2004 betrug plus 1,7 Grad. Vergangenes Jahr lag sie bei minus 1,5 Grad, und im Durchschnitt seit 1979 bis 2003 - also in den vorausgegangenen 25 Jahren - war es bei uns im Februar plus 0,8 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden heuer 20 Frosttage registriert. Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es nur einen. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 7 gezählt, und in der Summe kamen 32,0 Liter zusammen. Im Jahr 2003 waren es im Februar noch weniger, nämlich nur 13,6 Liter, und im Durchschnitt seit 1979 - 2003 sind es genau 49 Liter. Geschneit hat es an 11 Tagen, und eine geschlossene Schneedecke lag zum Messtermin an 12 Tagen. An Neuschnee kamen im Februar 23 cm zusammen. Nebel gab es auf Stationshöhe an drei Tagen, und der Wind frischte an 8 von heuer 29 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 112,8 Stunden lang, vergangenes Jahr waren es beachtliche 148,7 Sonnenscheinstunden - und im Schnitt seit 1990 sind es 100,5 Stunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |