Witterungsverlauf Januar 2004

Rund ein halbes Grad zu warm, zu nass, zu dunkel und sehr windig - das ist in Kürze die Witterungsbilanz des Januars 2004. Doch trotz dem Wärmeplus gab es im Januar 21 Frosttage und über zwei Wochen lang eine geschlossene Schneedecke.

Der Schnee zum Monatsanfang wurde noch vom vorausgegangenen Dezember übernommen. In den ersten Januartagen schüttelte dann Frau Holle etwas nach, und weil es zum Jahresanfang auch winterlich kalt war - minus 12,9 Grad am 4. Januar - hielt die Schneedecke die erste Januarwoche. Doch schon ab dem 5. Januar waren die Tageshöchsttemperaturen im Plusbereich und ab dem 9. blieben auch die Nachttemperaturen über null Grad. Steil ging's danach mit den Temperaturen nach oben, und es kam Wind bis zur Sturmstärke auf. Der Südwestwind hatte Regen im Gepäck. 10,4 Liter pro Quadratmeter regnete es am 11. Januar, 7 Liter am 12. und gar 27,7 Liter am Dienstag, 13. Januar. Am selben Tag wurde auch der Monatshöchstwert von 11,5 Grad erreicht. Auch in den nachfolgenden Tagen regnete es, bis sich dann ab dem 20. wieder etwas Schnee unter den Regen mischte. Zu einer geschlossenen Schneedecke sollte es aber erst wieder von Samstag, 24. auf Sonntag, 25. Januar, kommen, als dann in der sonntäglichen Frühe 10 cm Neuschnee (auf Stationshöhe) die Balinger Flur bedeckte. Auch in den nachfolgenden Tagen schneite es etwas, und die Schneedecke erreichte am 28. Januar mit 13 cm ihre größte Mächtigkeit. Auf den Höhen der Alb waren es sicherlich mehr. In den letzten Tagen des Monats wurde es wieder wärmer und windiger. Bis auf 9,7 Grad stieg die Temperatur am Monatsletzten an und das Ende der weißen Pracht war angesagt. Trotzdem an 14 Tagen Schneefall, an 17 Tagen eine geschlossene Schneedecke und eine Neuschneesumme an 31 Tagen. Es gab schon schlechtere Wintermonate.

Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts-temperatur des Januars 2004 betrug plus 0,5 Grad Celsius. Vergangenes Jahr war sie um ein Grad tiefer, nämlich minus 0,5 Grad und im Durchschnitt seit 1979 bis 2003 (25 Jahre) war es bei uns im Januar minus 0,2 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden immerhin 21 Frosttage registriert. Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es acht. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 14 gezählt und in der Summe kamen 97,5 Liter als Regen oder Schnee zusammen. Im Jahr 2003 waren es im Januar 66,6 Liter, und im Durchschnitt der vorausgegangenen 25 Jahre hat es im Januar 51,6 Liter geregnet/geschneit. Schnee fiel an 14 Tagen -und eine geschlossene Schneedecke lag auf Stationshöhe an 17 Tagen. Die Neuschneesumme betrug 31 Zentimeter. Nebel gab es an zwei Tagen, und der Wind frischte an elf Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 55,2 Stunden lang, vergangenes Jahr waren es nur 49,7 Sonnenscheinstunden, doch im Schnitt seit 1990 sind es 85,5 Stunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter