Einem Auf und Ab oder einer Gebirgslandschaft gleicht der
Temperaturverlauf im eben zu Ende gegangenen Dezember 2003.
Temperaturhöhen folgten in schnellem Wechsel
Kältetäler und die Temperaturspanne reichte von plus 11,5
Grad bis minus 9,7 Grad Celsius.
Der Monat begann relativ mild. Frost gab es in den ersten
Dezembertagen nur am Boden. Danach folgte das erste Kältetal.
Es wurde bei Tag sonnig und in der Nacht sternklar und bitter kalt.
In der Nacht zum Montag, 8. Dezember, ging am Boden die Temperatur
bis auf minus 9,2 Grad - und in der Luft (in 2 Meter Höhe) bis
auf minus 8,3 Grad zurück. Tagsüber war dann strahlender
Sonnenschein angesagt. Ununterbrochen schien an diesem Montag die
Sonne 7,3 Stunden lang. Schnee lag keiner zu jener Zeit, und in den
ersten zehn Tagen des Monat hat es auch insgesamt nur 2,3 Liter pro
Quadratmeter geregnet. Nach dem 10. blieben Tag- und
Nachttemperaturen nunmehr im Plusbereich, und es gab auch etwas
Regen. Der höchste Wert des Monats wurde am 13. mit plus 11,5
Grad erreicht. Den ersten Schnee im Dezember gab es nach einem
stürmischen Sonntag am Montag, 15. Dezember. Wiederum einen
Tag später überdeckten in der Frühe 4 cm Neuschnee
die Flur auf Stationshöhe. Das Weiß des Himmels hielt
sich jedoch nur 5 Tage - mit täglich abnehmender
Schneehöhe. Doch rechtzeitig zum astronomischen Winteranfang,
am 22. Dezember, fiel neuer Schnee. Bei unverstelltem Horizont
ginge über Balingen an diesem Tag die Sonne erst um 08.16 Uhr
auf und bereits wieder um 16.31 unter. Es ist die längste
Nacht im Jahr. Der Schnee vom 22. sollte dann reichen, um uns im
Jahr 2003 wieder mal weiße Weihnachten zu bescheren. Die
letzten weißen Weihnachten gab es im Jahr 2001 und im Schnitt
der vorausgegangenen 25 Jahre nur alle vier Jahre. In der Nacht zum
Heiligenabend wurde der tiefste Wert des Monats mit 9,7 Grad
Celsius in der Luft und minus 11,1 Grad am Boden registriert.
Weihnachten selbst war kalt und sonnig. Danach wurde es erstmals
wieder wärmer und stürmischer. Die letzten Tage des
Dezembers und des Jahres 2003 waren neblig trüb. Am Abend des
30. begann es erst zu nieseln und dann leicht zu schneien. Beides
fiel auf gefrorenen Boden, und es wurde tückisch glatt. Das
Jahr 2003 endete mit schneebedeckter Flur und minus 2,3 Grad
Celsius um Mitternacht.
Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die
Monatsdurchschnitts- temperatur des Dezembers 2003 betrug plus 1,1
Grad. Im Jahr 2002 Jahr lag sie bei plus 3,2 Grad, und im
Durchschnitt seit 1979 bis 2002 war es bei uns im Dezember plus 1,3
Grad warm/kalt. Frosttage wurden 19 registriert und Eistage, an
denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab
es insgesamt drei. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter
Niederschlag (als Regen oder Schnee) pro Quadratmeter wurden 8
gezählt, und in der Summe kamen 32,8 Liter zusammen. Im Jahr
2002 waren es im Dezember auch nur 37,6 Liter, und im Durchschnitt
seit 1979 - 2002 sind es 66,8 Liter. Geschneit hat es an sechs
Tagen , und eine geschlossene Schneedecke lag doch an 12 Tagen.
Nebel (Sichtweite unter 1 km) gab es auf Stationshöhe an vier
Tagen, und der Wind frischte an 11 Tagen mindestens bis auf
Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf.
Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 82,4 Stunden lang, im
Dezember von 2002 waren es nur 50,5 Stunden und im Schnitt seit
1990 sind es 54,2 Stunden.
Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573
Meter über dem Meer registriert.
Karl-Heinz Jetter
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