Das Jahr 2003 scheint ein Jahr der Wetterrekorde zu werden. Fest steht jetzt schon, dass es das sonnenscheinreichste Jahr werden wird. Und wenn der Dezember witterungsmäßig gleich dem eben zu Ende gegangenen November ebenfalls zu trocken und zu warm ausfällt, so kann das Jahr 2003 zum trockensten und wärmsten der zurückliegenden 25 Jahre werden. Zu diesem - in Teilen noch theoretischen Ergebnis - hat der November 2003 nicht unwesentlich beigetragen. Durchschnittlich scheint die Sonne im November 69,5 Stunden, heuer waren es106,8 Stunden, was die Jahresgesamt- stundenzahl bis jetzt auf 2081 Stunden trieb. Es besteht damit die berechtigte Hoffnung, dass im Zollernalbkreis im Jahr 2003 über 2100 Sonnenscheinstunden erreicht werden. Die vielen Sonnenscheinstunden holte der November besonders im ersten Monatsdrittel. Danach schien die Sonne eher durchschnittlich, was aber auf die Temperatur wenig Einfluss hatte. Der Monat war gegenüber seinem Durchschnittswert von 3,5 Grad Celsius um 2,3 Grad zu warm. Trotz der 10 Froststage war es im November nie richtig kalt. Der tiefste Wert des Monats wurde mit minus 1,9 Grad in 2 m Höhe (Lufttemperatur) und - 3,5 Grad Bodentemperatur (5 cm über dem Boden gemessen) am sonnigen Sonntag, 9. November, registriert. Durchschnittlich kletterte die Temperatur am Tage auf 11 Grad Celsius und ging nachts auf zwei Grad zurück. Die höchste Temperatur im November wurde mit 18,3 Grad am 20. des Monats gemessen, der wärmste Tag des Monats war allerdings der 3. November mit einer Tagesdurchschnittstemperatur von 10,7 Grad Celsius. Bis kurz vor dem Monatsende schien es, als dass der November der trockenste der vorausgegangen 25 Jahre werden würde. Bis zum 25. hatte es lediglich 13 Liter pro Quadratmeter geregnet, was damit den bis dato niederschlagsärmsten November vom Jahr 1997 mit 18,1 Liter noch unterbot. Dieser Wert von 13 Litern änderte sich aber mit dem Regen - bzw. Schnee auf den Höhen - am 27. und 28. November, als an diesen beiden Tagen insgesamt 25,7 Liter fielen und mit den kleinen Regenmengen an den Folgetagen, die Monatsniederschlagssumme doch auf den Wert von 38,7 l/m² anhob. Der November endete mit dem 1. Advent, mit bedecktem Himmel und nur 2,4 Minuten Sonnenschein. Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts-temperatur des Novembers 2003 betrug plus 5,8 Grad Celsius. Vergangenes Jahr war es noch wärmer, da lag sie gar bei plus 6,5 Grad, und im Durchschnitt seit 1979 bis 2002 war es bei uns im November plus 3,5 Grad warm/kalt. Insgesamt wurden in diesem Jahr doch schon 10 Frosttage registriert. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden nur 7 gezählt, und in der Summe kamen 38,7 Liter zusammen. Im Jahr 2002 waren es im November 102,9 Liter, und im Durchschnitt seit 1979 - 2002 regnete (schneite) es 63,5 Liter/Quadratmeter. Geschneit hat es auf Stationshöhe im diesjährigen November an keinem einzigen Tag, lediglich auf den Bergen gab es zum Monatsende hin etwas Schnee. Nebel wurde an 5 Tagen registriert, und der Wind frischte an drei Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 106,8 Stunden lang, vergangenes Jahr waren es nur 45,4 Stunden und seit 1990 bis 2002 schien die Sonne im November bei uns durchschnittlich 69,5 Stunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |