In der Kurzform lässt sich das Novemberwetter des Jahres 2002 als warm, trübe, verregnet und sonnenscheinarm beschreiben. Der Monat war mit einer Mitteltemperatur von plus 6,5 Grad um rund 3 Grad wärmer als üblich und war nach dem November von 1994, der eine Mitteltemperatur von 7,3 Grad auswies, der zweitwärmste November im Beobachtungs-zeitraum seit 1979. Auch beim Regen gesellt sich der diesjährige November zu den Spitzenreitern. An 24 von 30 Novembertagen hat es geregnet, davon wiederum an 21 Tagen über einen Liter pro Quadratmeter. In der Summe kamen 102,9 Liter zusammen. Bei dieser Regenmenge wird er seit 1979 nur noch von den Novembern der Jahre 1979 und 1983 übertroffen. Nachdem schon die vorausgegangenen Monate zu nass waren, ist nunmehr der Erdboden durch und durch mit Feuchtigkeit gesättigt, mit Matsch, Erdrutschen und munter sprudelnden Bächen in der Folge. Der Monatserste, Allerheiligen, war der wärmste Tag des ganzen Monats. 15,2 Grad Celsius zeigte das Thermometer als Spitzenwert an. Die Tage danach waren nicht mehr so warm, es setzte Regen ein, doch Tag- und Nachtemperaturen blieben im Plusbereich. Tagsüber kletterte die Temperatur durchschnittlich auf rund 10 Grad an, um bei Nacht auf einen Durchschnittswert von 4 Grad abzufallen. Unter Null Grad ging die Temperatur nur am Donnerstag, 7. November, als das Minimumthermometer in der Frühe minus 0,9 Grad in 2 Meter Höhe und minus 2,4 Grad am Boden anzeigte. Leichten Bodenfrost gab es an insgesamt 6 Tagen. Im Gegensatz zum vorausgegangen Jahr schütte Frau Holle im diesjährigen November auch noch nicht ihre Betten. Nur sehr spärlich ließ sich die Sonne blicken. An elf Tagen war sie gar nicht zu sehen, und im Schnitt waren es pro Tag gerade mal 1,5 Sonnenscheinstunden. Sonnenscheinreichster Tag war mit 8,3 Sonnenscheinstunden, Dienstag, 12. November. Insgesamt brachte es der diesjährige November auf gerade mal 45,4 Sonnenscheinstunden. Im Jahr zuvor waren es fast doppelt so viel, nämlich 87,3 Stunden. Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts-temperatur des Novembers 2002 betrug plus 6,5 Grad Celsius. Vergangenes Jahr war es wesentlich kälter, da lag sie nur bei plus 1,8 Grad, und im Durchschnitt seit 1979 bis 2001 war es bei uns im November plus 3,4 Grad warm/kalt. Insgesamt wurde in diesem Jahr nur ein Frosttag gegenüber 22 Frosttage im vorausgegangenen Jahr registriert. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 21 gezählt, und in der Summe kamen 102,9 Liter zusammen. Im Jahr 2001 waren es im November 71,9 Liter, und im Durchschnitt seit 1979 - 2001 regnete (schneite) es 61,8 Liter. Geschneit hat es auf Stationshöhe im diesjährigen November an keinem einzigen Tag. Nebel gab es auf Stationshöhe an 2 Tagen, und der Wind frischte an acht Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation nur 45,4 Stunden lang, vergangenes Jahr waren es 87,3 Stunden und seit 1990 bis 2001 waren es im Durchschnitt 71,5 Sonnenscheinstunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |