"Ist der Mai kühl und naß - füllt's dem Bauern Scheun und Faß." - Das ist wohl die bekannteste Wetterregel für den Monat Mai. Wenn es demnach geht, so darf es den Bauern nicht bang um ihre Ernte sein, denn der Mai war gerade mal durchschnittlich warm aber sehr nass und sonnenscheinarm.
Nach einem sonnenscheinreichen und trockenen April begann der Mai
mit Regen und relativ kühlen Temperaturen. Noch ein paar weitere Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnittstemperatur des Mai 2002 betrug plus 12,4 Grad. Vergangenes Jahr lag sie bei plus 14,5 Grad und im Durchschnitt seit 1979 bis 2001 war es bei uns im Mai plus 12,2 Grad warm/kalt. Frosttage wurden im Mai keine mehr registriert, lediglich am Boden - in 5 cm Höhe - ging es am 6. und 7. Mai nochmals knapp unter die Frostgrenze. Sommertage (25 und mehr Grad) gab`s dagegen schon fünf. Geschneit hat es im Mai nicht mehr, und Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter, wurden 13 gezählt. In der Summe kamen beachtliche 154,9 Liter zusammen. Im Jahr 2001 waren es im Mai nur 60,5 Liter, und im Durchschnitt seit 1979 - 2001 sind es 104,2 Liter pro Quadratmeter. Nebel gab es auf Stationshöhe nur an einem Tag. Schwach gewittert hat es an zwei Tagen, und der Wind frischte auch nur an drei Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 181,1 Stunden (letztes Jahr 255 Stunden) und seit 1990 bis einschließlich 2001 sind es durchschnittlich im Mai 216,5 Sonnenscheinstunden. Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert. Karl-Heinz Jetter |