Witterungsverlauf November 2001

Seinem Ruf, ein Übergangsmonat zum Winter zu sein, wurde der diesjährige November gerecht. Zum einen gab es noch Tage mit Temperaturen bis 15 Grad Celsius, zum anderen brachte der November schon strengen Frost und Schnee - und dies wie selten zuvor. Insgesamt betrachtet war der Monat um rund 1,5 Grad zu kalt, überdurchschnittlich feucht und trotzdem sonniger als üblich.

Schon am Monatsanfang - an Allerheiligen - wurde Bodenfrost registriert. Einen Tag später - am Freitag, 2. November, zeigte auch das Thermometer für die Lufttemperatur (in 2 Metern Höhe) nach einer sternklaren Nacht minus 1,7 Grad an. Damit endete die frostfreie Zeit in diesem Jahr, die somit vom 23. April bis zum 1. November = 192 Tage dauerte. Der 2. November war dann mit 9 Stunden ununterbrochenem Sonnschein auch der sonnenscheinreichste Tag des ganzen Monats. Zwei Tage später, am 4. November, war es fast so sonnenscheinreich, und an diesem Tag wurde die höchste Temperatur des ganzen Monats mit 14,9 Grad Celsius erreicht. Ab dem 5. November verschlechterte sich das Wetter. Es kam stürmischer Wind und Regen auf, in den sich in der Nacht zum Freitag, 9. November, auch der erste Schnee mischte und der Balinger Flur bis zum folgenden Samstag eine geschlossene Schneedecke bescherte. Auf Stationshöhe dauerte in diesem Jahr die schneefreie Zeit vom 22. April bis zum 8. November.

Die Schneedecke schmolz in den nachfolgenden Tagen ab - bei Nacht gab es aber für die Jahreszeit schon strengen Frost. In den Frühstunden des Sonntags, 11. November, zeigte das Thermometer als Minimum minus 7,3 Grad Celsius an. Vom 14. bis zum 19. des Monats war es trocken, und je nach Höhenlage hatte man Sonnenschein oder steckte im Nebel. Die Nächte waren durchweg frostig, wobei am 16. November der tiefste Wert des ganzen Monats mit minus 7,7 Grad Celsius registriert wurde. Am Montag, den 19. November, gab es den ersten Eistag im zweiten Halbjahr. An Eistagen zeigt den ganzen Tag über das Thermometer weniger als Null Grad an - minus 0,8 Grad war die Tageshöchsttemperatur an diesem Montag. Mit Blitz und Donner und böigem Wind kamen am Donnerstag, 22. November, die nächsten Schneewolken herangezogen. Vier Zentimeter maß zum Messtermin die Schneedecke. Zusammen mit dem Regen davor ergab sich daraus eine Niederschlagsmenge von 10,4 Litern.

Im letzten Monatsdrittel zeigte der November seine triste Seite. Jeden Tag regnete bzw. schneite, der Himmel war meist wolkenverhangen und die Sonne ließ sich vom 21. bis 30. November selten und insgesamt nur 10,5 Stunden blicken. Der Monat endete trübe, verregnet, doch relativ mild.

Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts-temperatur des Novembers 2001 betrug plus 1,8 Grad Celsius. Vergangenes Jahr war es wesentlich wärmer, da lag sie bei plus 6,2 Grad, und im Durchschnitt seit 1979 bis 2000 war es bei uns im November plus 3,4 Grad warm/kalt. Insgesamt wurden in diesem Jahr 22 Frosttage registriert. Darin ist der eine Eistag enthalten, an dem das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigte. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 15 gezählt, und in der Summe kamen 71,9 Liter zusammen. Im Jahr 2000 waren es im November 48,9 Liter, und im Durchschnitt seit 1979 - 2000 regnete (schneite) es 61,3 Liter. Geschneit hat es auf Stationshöhe im diesjährigen November an 7 Tagen und die Schneedecke blieb an 4 Tagen geschlossen. An Neuschnee kamen in der Summe immerhin 9 Zentimeter zusammen. Nebel gab es auf Stationshöhe an 8 Tagen - manchmal allerdings nur für Stunden. Der Wind frischte an drei Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf und die Sonne schien an der Beobachtungsstation 87,3 Stunden lang, vergangenes Jahr waren es 80,9 Stunden und seit 1990 bis 2000 waren es im Durchschnitt 70,1 Sonnenscheinstunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter