Witterungsverlauf Juli 2001

Am 31. Juli wurden 31 Grad (genau 31,7°) registriert. Das war der wärmste Tag des ganzen Monats und bis dahin auch der wärmste Tag des ganzen Jahres 2001. Insgesamt gesehen war der Juli ein leicht überdurchschnittlicher Sommermonat, er war wärmer und sonnenreicher als üblich und mit ausreichendem Niederschlag.

Das positive Bewertung des Monats bestimmten das erste und letzte Monatsdrittel, während die Monatsmitte ausgesprochen kühl und verregnet war.
Der Monat begann sommerlich warm und sonnenscheinreich. Am Freitag, 6. Juli, wurden 29,1 Grad Tageshöchsttemperatur registriert und abends um 22.30 zeigte das Thermometer immer noch 25,9 Grad Celsius an. Am selben Tag fiel dann der Luftdruck innerhalb weniger Stunden um 10 Hektopascal, mit der Folge, dass böiger Wind aufkam.
Kurz vor 23 Uhr zeigte der Windmesser eine Böe mit 97 km/h an. Noch in der Nacht vermeldeten die Medien, dass diese Böen anderswo Bäume entwurzelten und dadurch im Elsaß und im süddeutschen Raum über zehn Menschen zu Tode kamen.
Nach diesem Tag war es dann nicht mehr so heiß, und ab dem 12. Juli setzte kühles und regnerisches Wetter ein. Mehrmals wurden in dieser Zeit über 10 Liter pro Quadratmeter Niederschlag am Tag gemessen, am meisten am Sonntag, 15. Juli. Nach diesem verregneten und kühlen Sonntag zeigte der Regenmesser zum Messtermin am folgenden Montagmorgen 33,7 l/m² Niederschlag an der Messstation an. Das regnerische Wetter endete dann am 20. des Monats, und von den 85,8 Litern/m² Gesamtniederschlagssumme des Juli hat es alleine im zweiten Monatsdrittel 77,5 Liter geregnet.
Pünktlich zum Ferienbeginn in Baden-Württemberg (am 25. Juli) startete dann der Sommer durch. Alle Tage danach waren im meteorologischen Sinne sogenannte Sommertage, d. h. sie waren 25 und mehr Grad warm. Einen Tropentag - auch heißer Tag genannt - gab es allerdings nur einen im ganzen Juli. Mit einer Tageshöchsttemperatur von 31,7 Grad Celsius blieb es dem Monatsletzten vorbehalten, sich dieses Prädikat sich zuzulegen.

Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Mit einer Monatsmittel- temperatur von 18,2 Grad war der heurige Juli runde drei Grad wärmer als der vom Jahr 2000, und der Monat war noch um 0,9 Grad wärmer als es der Durchschnitt von 1979 bis 2000 (17,3 Grad) ausweist. Unangefochtener Spitzereiter ist jedoch in diesem Zeitraum der Juli von 1983 mit 21,0 Grad Celsius.
Sommertage (25 und mehr Grad) wurden 14 registriert - und darin ist ein einziger Tropen- oder heißer Tag mit 30 und mehr Grad enthalten. Durchschnittlich gibt es im Juli 12 Sommertage einschließlich von drei heißen Tagen mit 30 und mehr Grad. Regentage, mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 8 gezählt (letztes Jahr 21), und in der Summe kamen 85,8 Liter zusammen. Im Jahr 2000 waren es im Juli 118,8 und im Durchschnitt seit 1979 - 2000 sind es 86,4 Liter/Quadratmeter. Nebel gab es auf Stationshöhe an keinem einzigen Tag. Vorwiegend schwach gewittert hat es auch nur an 3 Tagen, und der Wind frischte an 5 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 249,5 Stunden,- im Juli vom letzten Jahr waren es 198,2 Stunden, und seit 1990 bis einschließlich 2000 gab es durchschnittlich im Juli 234,9 Sonnenscheinstunden.

Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.

Karl-Heinz Jetter