Zu warm, viel zu nass, viel zu dunkel und sehr windig, das ist die
      Witterungsbilanz in Kürze für den März des Jahres
      2001.
      Kein Frühlingsmonat also, so wie man es vom März erwartet. Doch
      grünendes Gras und aufblühende Blumen zeigen es, dass trotz dem
      teils widrigen Wetter im März es für die Jahreszeit wieder mal
      zu warm ist, denn nach einem vorausgegangenen zu milden Januar und einem
      milden Februar folgte ein ebenfalls zu warmer März.
    
      Dabei hatte der März winterlich begonnen. Er war der schneereichste
      Monat im Winter 2000/2001. Am Samstag, 03. März lagen in der
      Frühe 12 cm Neuschnee und die Schneedecke wuchs im Laufe des
      Vormittags bis auf 17 cm an. Doch Plustemperaturen und einsetzender Regen
      machten der winterlichen Pracht bald ein Ende - zwei Tage später
      waren von ihr nur noch Reste zu sehen. Statt Schnee fiel nun Regen satt
      aus den Wolken. An insgesamt 25 von 31 Tagen hat es im März
      geregnet, und davon wiederum an 22 Tagen über einen Liter pro
      Quadratmeter, was dann auch 22 Regentagen entspricht. Dreimal, am 2., 12.
      und 21. März fielen mehr als 10 Liter auf jeden Quadratmeter, und in
      der Summe kamen insgesamt 105,5 Liter zusammen. Das ist in etwa das
      Doppelte von dem was es im Schnitt (57,6 l/m2) bei uns in
      diesem Monat regnet. Nach dem März von 1988, in dem 147,5
      l/m2 niedergingen, war der diesjährige März der
      zweitnässeste seit 1979.
      Einen Negativrekord im Sonnenschein kann der heurige März aufweisen.
      133,1 Stunden Sonnenschein sind der Durchschnitt seit 1990 im Monat
      März, doch dieses Jahr mussten wir uns mit der Hälfte,
      nämlich mit nur 65,3 Stunden begnügen. Sonnig und
      frühlingshaft warm war es nur an wenigen Tagen, solche Ausnahmen
      waren der Freitag 16. März und der Monatsletzte.
    
Knackig kalte Tage fehlten im diesjährigen März gänzlich. Mit minus 2,8 Grad Celsius nimmt Dienstag, 20. März, der Tag des kalendarischen Frühlingsanfang in Anspruch, der kälteste Tag im Monat gewesen zu sein. Dieser Tag war alles andere als frühlingshaft. Regen, Schnee und Nebel und keine Minute Sonnenschein machten diesen Tag zu einem der unwirtlichsten im ganzen Monat. Das letzte Monatsdrittel war dann tagsüber wieder wärmer aber auch überaus windig, und ganz am Monatsende, gab es bei Nacht Frost, doch tagsüber lachte endlich mal wieder die Sonne.
      Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die
      Monatsdurchschnittstemperatur des März 2001 betrug plus 6,2 Grad.
      Vergangenes Jahr lag sie bei plus 4,5 Grad und im Durchschnitt seit 1979
      bis 2000 war es bei uns im März plus 4,3 Grad warm/kalt.
      Zusammengezählt wurden noch 9 Frosttage registriert. Eistage, an
      denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es
      jedoch keinen mehr. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro
      Quadratmeter wurden dagegen 22 gezählt, und in der Summe kamen 105,5
      Liter zusammen. Im Jahr 2000 waren es im März mit 78,0 Liter
      deutlich weniger -, und im Durchschnitt seit 1979 - 2000 sind es noch
      weniger nämlich nur 57,6 Liter.
      Geschneit hat es noch an 5 Tagen, doch eine geschlossene Schneedecke kam
      auf Stationshöhe nur an drei Tagen - zusammen. Nebel gab es
      ebenfalls an drei Tagen, doch der Wind frischte an 18 Tagen bis auf
      Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der
      Beobachtungsstation nur 65,3 Stunden lang, vergangenes Jahr waren es
      110,7 Stunden und im Schnitt seit 1990 sind es über doppelt so viel
      wie in diesem Jahr nämlich 133,1 Stunden.
    
Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.
Karl-Heinz Jetter