Grünendes Gras, aufblühende Blumen und Bäume - die Natur zeigt es allenthalben: Für die Jahreszeit ist es zu warm. Nach einem vorausgegangenen milden Februar folgte ein ebenfalls zu warmer März. Mit einer Durchschnittstemperatur von plus 4,5 Grad liegt der diesjährige März zwar nur um zwei Zehntelgrade Grad über seinem Mittelwert, doch zusammen mit dem warmen Februar bescherte dies der Natur einen jahreszeitlichen Vorsprung. So ist halt jedes Jahr, jeder Monat und jeder Tag im Wetter verschieden, und niemand kann das Wetter bis jetzt langfristig vorhersagen - auch wenn manche dies für sich in Anspruch nehmen wollen.
Knackig kalte Tage fehlten im diesjährigen März. Mit minus 5,4 Grad nimmt der Montag, 6. März, in Anspruch, der kälteste Tag im Monat gewesen zu sein. Die Tage davor waren kühl, verregnet und stürmisch. Sternklare Nächte bei strengem Frost versprechen aber für den andern Tag meist eitel Sonnenschein, und so brannte der Sonnenscheinschreiber am 6. März erstmals in diesem Jahr zehn Stunden ununterbrochenen Sonnenschein in den Registrierstreifen. Gleich viel Sonne gab es kurz nach dem astronomischen Frühlingsanfang, am 22. März. Dieser Mittwoch war mit 17,7 Grad auch der wärmste Tag im Monat. Zwischen diesen Tagen ging es - wie im März und auch noch im April üblich - auf und ab, im Wechselspiel von winterlich kalten und frühlingshaften Temperaturen. Kühl und verregnet war es besonders zum Monatsanfang, zur Monatsmitte und in den letzten Tage des Monats. Den Frühling am ehesten verspüren konnte man um den 10. des Monats herum und dann wiederum rund zehn Tage später.
Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurch-schnittstemperatur des März 2000 betrug plus 4,5 Grad. Vergangenes Jahr lag sie bei plus 5,2 Grad und im Durchschnitt seit 1979 bis 1999 war es bei uns im März plus 4,2 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden noch 11 Frosttage registriert. Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es jedoch keinen mehr. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden 14 gezählt, und in der Summe kamen 78,0 Liter zusammen. Im Jahr 1999 waren es im März nur rund die Hälfte - nämlich 39,9 Liter, und im Durchschnitt seit 1979 - 1999 sind es genau 56,6 Liter. Geschneit hat es noch an 3 Tagen, doch eine geschlossene Schneedecke kam auf Stationshöhe nur an einem einzigen Tag - und dies auch nur für Stunden - zusammen. Nebel gab es an 4 Tagen, und der Wind frischte an 11 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 110,7 Stunden lang, vergangenes Jahr waren es 117,2 Stunden und im Schnitt seit 1990 sind es 135,3 Stunden.
Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.
Karl-Heinz Jetter