Von plus 10,5 Grad Celsius bis minus 18,3 Grad reichte die Temperaturspanne im eben zu Ende gegangenen Januar. Die meisten Tage des Monats waren jedoch eher mild als winterlich kalt. Die wirklich frostige Zeit beschränkte sich auf wenige Tage im letzten Monatsdrittel. Zum Jahresanfang und im letzten Monatsdrittel lag Schnee - in der Summe und auf Stationshöhe an 12 Tagen.
Wie schon im Jahr 1999 war es um die, "Heilige Drei Könige" am mildesten. Am Mittwoch, 5. Januar, wurde der Monatshöchstwert von 10,5 Grad Celsius erreicht - dicht gefolgt vom Monatsletzten mit 9,1 Grad Celsius. Kurz nach dem Dreikönigstag kam Regen auf, Tag und Nachttemperaturen blieben im Plusbereich und die Sonne ließ sich kaum mehr blicken. Besonders trüb und nebelig war es zur Monatsmitte. Ein Inversionswetterlage hatte sich gebildet. Die Luft schichtete sich nach ihrem Gewicht mit kälterer Luft in den Niederungen und wärmerer Luft darüber. An der Grenzschicht bildete sich Nebel aus, darüber - in höher liegenden Gebieten - war eitel Sonnenschein. Schneefall, der zu einer geschlossenen Schneedecke führte, gab es auf Stationshöhe in der Nacht vom 21. auf den 22. Januar. In den folgenden zwei Tagen wuchs die Schneedecke auf 13 cm an und danach ging es mit den Temperaturen ab in den Keller. Am frühen Vormittag des Dienstag, 25. Januar, wurde dann der Tiefstwert des Monats mit minus 18,3 Grad Celsius registriert. 5 cm über dem Boden waren es gar minus 19,2 Grad, doch in 50 cm Tiefe im Erdboden noch plus 2,8 Grad und in ein Meter Tiefe noch plus 4,7 Grad. Um einen ähnlich tiefen Wert zu finden, muss man bis zum 29. Dezember 1996 zurückblicken - an jenem Tag wurden minus 19,4 Grad registriert. Der strenge Frost hielt sich jedoch heuer nur wenige Tage. Steil kletterte das Quecksilber im Thermometer zum Monatsende hin wieder in die Höhe. Der Schnee verschwand im laufe des 29. Januars und der Monat endete schneelos mit milden 9,1 Grad Tageshöchsttemperatur.
Noch ein paar Zahlen für die Statistik: Die Monatsdurchschnitts-temperatur des Januars 2000 betrug minus 0,5 Grad Celsius. Vergangenes Jahr lag sie bei plus 2,6 Grad und im Durchschnitt seit 1979 bis 1999 war es bei uns im Januar minus 0,3 Grad warm/kalt. Zusammengezählt wurden immerhin 25 Frosttage registriert, Eistage, an denen das Thermometer ganztägig unter null Grad anzeigt, gab es allerdings nur sechs. Regentage mit einem oder mehr als einem Liter pro Quadratmeter wurden ebenfalls nur 7 gezählt und in der Summe kamen magere 36,0 Liter zusammen. Im Jahr 1999 waren es im Januar 48,9 Liter, und im Durchschnitt der vorausgegangenen 21 Jahre sind es 53,4 Liter. Geschneit hat es an sechs Tagen, und eine geschlossene Schneedecke lag an zwölf Tagen im Januar. An Neuschnee kamen im Januar auf Stationshöhe 17 cm zusammen. Nebel gab es vier Tagen, und der Wind frischte an 5 Tagen bis auf Windstärke 6 (39 und mehr km/h) auf. Die Sonne schien an der Beobachtungsstation nur 53,4 Stunden lang, vergangenes Jahr waren es 99,5 Stunden und im Schnitt seit 1990 sind es 85,9 Stunden.
Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.
Karl-Heinz Jetter